Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen 2006: Projekt Mit Migranten für Migranten wird ausgezeichnet
(Essen) - Das Projekt Mit Migranten für Migranten Interkulturelle Gesundheit in NRW (MiMi) des BKK Bundesverbandes hat den dritten Platz beim Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen 2006 belegt. Die Initiative überzeugte im landesweiten Wettbewerb von insgesamt 109 Institutionen.
Ziel des seit März 2003 bestehenden Projektes unter der Schirmherrschaft der Integrationsbeauftragten und Staatsministerein Prof. Dr. Maria Böhmer ist es, engagierte Migranten als interkulturelle Gesundheitsmediatoren zu gewinnen. Unter der Leitung vom Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. wird das Projekt gemeinsam mit lokalen Partnern in Nordrhein-Westfalen in Bielefeld, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hamm und Münster durchgeführt. In den Schulungen werden Migrantinnen und Migranten methodisch und inhaltlich zu Gesundheitsmediatoren ausgebildet, die sich mit Informationsveranstaltungen an ihre Landsleute wenden. Mehrsprachig und kultursensibel klären sie über Prävention und das deutsche Gesundheitswesen auf. So wird die Eigenverantwortung der Migranten für ihre Gesundheit gestärkt.
Migranten nutzen Möglichkeiten unseres Gesundheitssystems wie Krebsfrüherkennung, Zahnprophylaxe oder Schwangerschaftsvorsorge viel zu selten. Sprachprobleme, Informationsdefizite, aber auch kulturelle Unterschiede im Umgang mit Krankheit wirken oft als Barrieren. MiMi leistet hier wichtige Aufklärungsarbeit. Der Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen motiviert zur weiteren Verbreitung des Ansatzes, freut sich K.-Dieter Voß, Vorstand beim BKK Bundesverband über die Auszeichnung.
Nach bisher erfolgreichem Projektverlauf wird MiMi auch in Bayern, Hessen, Hamburg und Niedersachsen durchgeführt. In Nordrhein-Westfalen besteht die Absicht, gemeinsam mit dem BKK Landesverband NRW weitere Projektstandorte ans Netz zu bringen. Als zusätzliche Bundesländer kamen 2006 Bremen, Brandenburg, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hinzu. Bundesweit wurden bereits über 700 Mediatoren ausgebildet, die ihr Wissen in über 200 Veranstaltungen in Gemeindezentren, Sportvereinen, religiösen Einrichtungen oder Sprachschulen weitergeben und damit bislang etwa 8.000 Migranten erreicht haben.
Der Gesundheitspreis wird jährlich im Rahmen der von der Landesgesundheitskonferenz beschlossenen Landesinitiative Gesundes Land Nordrhein-Westfalen Innovative Projekte im Gesundheitswesen vergeben. Schwerpunktthema in diesem Jahr war Gesundheitsförderung und Prävention: Impulse und Innovationen für NRW". Den ersten Platz beim Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen belegte das Gesundheitsamt der Stadt Düsseldorf. Platz zwei ging an das Projekt Sicher und mobil im Alter Vermeidung von Stürzen und Erhalt von Mobilität und Selbstständigkeit in Altenheimen der Ärztekammer Nordrhein das vom BKK Bundesverband, dem BKK Landesverband NRW und der BKK Deutsche Bank gefördert wird.
Der Gesundheitspreis wird am 8. Dezember 2006 um 14 Uhr im Landtag NRW in Düsseldorf durch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann vergeben.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.gesundheitspreis.nrw.de und www.bkk.promig.de.
Quelle und Kontaktadresse:
BKK Betriebskrankenkassen Landesverband Nordrhein-Westfalen
Pressestelle
Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen
Telefon: (0201) 179-02, Telefax: (0201) 179-1666
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