Gesundheitspolitik in der 18. Legislaturperiode / Versorgung psychisch Kranker muss besser werden / DPtV fordert konsequente Entwicklung
(Berlin) - Die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) fordert in einem Grundsatzpapier an die Politik die konsequente Fortentwicklung des psychotherapeutischen Versorgungsangebotes. " Bei der Mittelverteilung zwischen den Ausgaben für Apparatemedizin und Medikamente einerseits und Zuwendungsleistungen andererseits besteht ein starkes Ungleichgewicht", äußerte die DPtV-Bundesvorsitzende Dipl.-Psych. Barbara Lubisch jetzt bei der Vorlage des Papiers in Berlin.
In dem sechsseitigen Papier werden die Absichtserklärungen im Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD begrüßt und deren Umsetzung gefordert. Derzeit sei das deutsche Gesundheitswesen zu sehr somatisch ausgerichtet, obwohl Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen, somatoforme Störungen und Sucht nicht nur viel menschliches Leid bei den Betroffenen hervorrufen, sondern auch immense volkswirtschaftliche Schäden verursachen, wie z.B. allein durch Arbeitsausfälle in Höhe von 26,1 Mrd. Euro jährlich.
Um eine Verbesserung der Versorgung psychisch Erkrankter zu erreichen, besteht dringender Handlungsbedarf insbesondere bei der Flexibilisierung der Behandlungsmöglichkeiten und der Reduzierung der zeitraubenden bürokratischen Anforderungen des Antrags- und Gutachterverfahrens. "Auch die Stärkung der Prävention psychischer Erkrankungen sowie die Reform der Psychotherapeutenausbildung sind überfällig", unterstrich die Bundesvorsitzende.
Das vollständige Positionspapier können Sie als pdf-Dokument von der Homepage der DPtV herunterladen: www.dptv.de
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V. (DPtV)
Ursula-Anne Ochel, Pressesprecherin
Am Karlsbad 15, 10785 Berlin
Telefon: (030) 235009-0, Fax: (030) 235009-44