Gesundheitskosten könnten um bis zu 20 Milliarden Euro reduziert werden
(Hamburg/Münster) - Die Stärkung der Prävention und der Gesundheitsförderung in den Betrieben kann entscheidend zur Zukunftssicherung eines qualitativ guten und solidarischen Gesundheitssystems beitragen, erklärte Eduard Bohner, Referatsleiter Sozialpolitik der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), auf einer Veranstaltung seiner Organisation am 25. Mai 2002 in Münster. Viele Volkskrankheiten, wie Muskel- und Skelett-Erkrankungen, hätten konkrete arbeitsbedingte Ursachen. Hier müsse Prävention ansetzen und zur Humanisierung der Arbeitsbedingungen beitragen.
Auch der Sachverständigenrat beim Bundesgesundheitsministerium schätze ein, dass rund 25 bis 30 Prozent der heutigen Gesundheitsausgaben durch eine langfristige Prävention eingespart werden könnten. Die NGG verstehe die Bekämpfung von arbeitsbedingten Erkrankungen als große Herausforderung: Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin verursachen arbeitsbedingte Gesundheitsbelastungen Kosten für Betriebe und Krankenkassen in Höhe von 15 bis 20 Milliarden Euro. Diese Kosten sind ein mittel- und langfristiges Einsparpotential für die gesetzliche Krankenversicherung, wenn die Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen in der Praxis greift, so Bohner.
Die Gewerkschaft NGG befürworte deshalb eine stärkere Verzahnung von allgemeiner Gesundheitsförderung und spezieller betrieblicher Prävention und begrüße die von der Bundesregierung geplante Einrichtung eines Präventionsforums. Mit ihrer Kampagne Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz Arbeit muss auch Spaß machen können! unterstütze die NGG mit Plakaten, Broschüren und Veranstaltungen vor Ort engagierte Betriebsräte und Beschäftigte bei der Umsetzung der vom Arbeitsschutzgesetz vorgeschriebenen Arbeitgeberverpflichtung zur Gefährdungsbeurteilung an den Arbeitsplätzen.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Haubachstr. 76
22765 Hamburg
Telefon: 040/38013105
Telefax: 040/88013220
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