Gesundheitsförderung: BKK stellt Initiative "Mehr Gesundheit für alle" vor
(Essen) - Armut, Arbeitslosigkeit oder jede andere soziale Benachteiligung können negativen Einfluss auf die Gesundheit der Betroffenen haben. Mit einer bislang in der Gesetzlichen Krankenversicherung einmaligen Initiative möchte der BKK Bundesverband für die betroffenen Menschen Wege aufzeigen, wie Gesundheit trotz schwieriger Lebensumstände gestärkt werden kann.
Unter dem Motto "Mehr Gesundheit für alle", stellte am 13. August K.-Dieter Voß, Vorstand des BKK Bundesverbandes, neue Aktivitäten aller Ebenen des BKK-Systems zur Verbesserung von Prävention und Gesundheitsförderung für sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen vor. Er wurde dabei unterstützt von Prof. Rolf Rosenbrock, Wissenschaftszentrum Berlin und Mitglied des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen, der für den BKK Bundesverband in einer wissenschaftlichen Expertise erfolgversprechende Ansätze zur Erhöhung der Gesundheitschancen aufzeigt.
Einkommensschwache, Arbeitslose, Migranten, Obdachlose, Kinder in sozialen Brennpunkten das sind die Zielgruppen, für die sich der BKK Bundesverband mit seinen Landesverbänden und Kassen im Rahmen von mehr als 20 Einzelprojekten zur Gesundheitsförderung und Prävention jetzt zusätzlich engagiert. "Als gesetzliche Krankenkassen sehen wir es als besondere Herausforderung und auch Verpflichtung an, die Gesundheit dieser Menschen aktiv zu verbessern", erklärte Voß.
Prof. Rosenbrock, begrüßte den Vorstoß des BKK Bundesverbandes und hob hervor, dass "es die Aufgabe aller gesetzlichen Krankenkassen und nicht nur der BKK ist, Projekte und Kampagnen zur Verminderung der Ungleichheit von Gesundheitschancen zu initiieren und durchzuführen".
Voß betonte, "ein wichtiger Partner für das aktuelle Thema seien die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und viele andere gesellschaftliche Gruppen". Mit Verweis auf die zahlreichen BKK-Projekte unterstrich Voß die Vorteile der Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern. Die Aktivitäten des BKK Bundesverbandes unter dem Motto "Mehr Gesundheit für alle" seien hervorragende Beispiele, wie durch Kooperationen Synergien erzielt, Kreativität gefördert und dezentrale Initiativen unterstützt werden können.
Voß betonte, die vorgestellten Aktivitäten seien ein Anfang für zahlreiche weitere Vorhaben, die in naher Zukunft folgen werden. Voraussetzung sei allerdings, dass die Politik den Krankenkassen dazu die Möglichkeit läßt. Er lehnte die zwangsweise Finanzierung staatlicher Präventionsfonds durch die Krankenkassen entschieden ab: "Zwangsabgaben allein von den Krankenkassen zur Finanzierung von präventiven Gemeinschaftsprojekten, wie sie derzeit von der Regierung offenbar präferiert werden, können das Problem nicht lösen." Stattdessen plädierte er für einen Gesetzesrahmen, der allen verantwortlichen Akteuren Anreize zu praktischen Kooperationen in Sachen Gesundheitsförderung setzt.
Die Kurzbeschreibungen der Projekte sind im Internet unter » www.bkk.de/gesundheit/vesug zu finden. Ansprechpartner für die Projekte beim BKK Bundesverband ist Michael Bellwinkel, Telefon: 0201/ 179 1472 oder E-mail: BellwinkelM@bkk-bv.de
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Betriebskrankenkassen (Bundesgebiet)
Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen
Telefon: 0201/17901, Telefax: 0201/1791000
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