Gesundheitsberichterstattung dringend erforderlich

(Köln) - Eine umfassende bundesweite Gesundheitsberichterstattung, durch die verlässliche Daten, wie Gesundheitszustand der Bevölkerung, Angebot und Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen sowie deren Kosten zur Verfügung gestellt würden, hat der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Dr. Maximilian Zollner, gefordert. Wie wichtig eine solche Gesundheitsberichterstattung sei, mache die Vorlage des auf einer mangelnden Datenlage basierenden Gutachtens des Sachverständigenrates für das Gesundheitswesen deutlich, das in geradezu ritueller Weise im Abstand von zwei Jahren erstellt werde.

Dr. Zollner betonte, dass durch die Gesundheitsberichterstattung eine systematische und zielorientierte Gesundheitspolitik ermöglicht würde. Es bestehe trotz Datensammlungen bei den Sozialversicherungsträgern ein großes Defizit an auswertbaren Gesundheitsdaten. Eine ordnungspolitische Neutralität der Gesundheitsberichterstattung sei jedoch unverzichtbar, deswegen dürfe das Sammeln der Daten nicht den Krankenkassen überlassen bleiben, sondern müsse bei einer neutralen Stelle geschehen.

Angesichts der auf die Bundesrepublik Deutschland zukommenden neuen Anforderungen, zum Beispiel durch grenzüberschreitende Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen, sei die Gesundheitsberichterstattung von hoher gesundheitspolitischer Bedeutung, erklärte Dr. Zollner.

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