Gesunde Kinderzähne in Schleswig-Holstein
(Kiel) - Kinder und Jugendliche in Schleswig-Holstein haben gesunde Zähne. Dies belegt die neueste Studie der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V. (DAJ), die dem Nachwuchs aus dem Norden Spitzenwerte bescheinigt. Die Zahnärztekammer Schleswig-Holstein führt den Erfolg auf die seit Jahren durchgeführten Präventionsbemühungen zurück.
Die Aktion Prävention 2000 trägt jetzt Früchte, freut sich der Kieler Zahnarzt Dr. Michael Brandt über das gute Abschneiden der Kinder und Jugendlichen aus dem Norden. Der Vizepräsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein erinnert sich noch an den Ländervergleich vor vier Jahren damals war der Norden Schlusslicht bei der Zahl versiegelter Zähne. Heute zählt Schleswig-Holstein bei diesem Vergleich zum Spitzentrio der Bundesländer.
Auch bei den anderen Werten schneiden die Kinder und Jugendlichen aus dem Norden hervorragend ab. Bei den 6- bis 7jährigen Kindern sind durchschnittlich nur 1,7 Zähne behandelt, kariös oder fehlen (entspricht einem Indexwert von 1,7, bundesweit liegt dieser bei 2,16). Noch deutlicher werden die Verbesserungen bei den 12jährigen. Vor zehn Jahren hatten sie einen Indexwert von 2,4, in diesem Jahr von 0,9 (bundesweit 0,98). Damit ist Schleswig-Holstein bundesweit und international in die Elitegruppe aufgestiegen, verdeutlicht Brandt den Erfolg.
Erstmals wurde die Zahngesundheit für 15jährige erhoben. Auch hier verbessert Schleswig-Holstein mit einem Indexwert von 1,9 den Bundesdurchschnitt (2,05). Das Besondere an dieser Altersgruppe: Für sie greift keine Gruppenprophylaxe mehr. Die guten Werte in diesem Alter sind ein Ergebnis regelmäßiger Zahnarzt-Vorsorgeuntersuchungen bei den Jugendlichen und gute Prophylaxeleistungen der Praxen, so Brandt.
Die insgesamt verbesserten Werte führt Brandt, der im Kammervorstand für Prävention zuständig ist, u. a. auf die vorbeugende Versiegelung der Backenzähne, für die im Rahmen der Präventionskampagne verstärkt geworben wurde, zurück. Zugleich macht er aber auch auf ein steigendes Gesundheitsbewusstsein und zunehmende Eigenverantwortung bei vielen Schülern im Norden aufmerksam. Die Zahngesundheit kann jeder Einzelne durch richtige Mundhygiene beeinflussen, verdeutlicht Brandt. Und die kann sich jeder in seiner Zahnarztpraxis erklären lassen. Im internationalen Vergleich sind Deutschlands Kinder bei der Zahngesundheit weiter in die europäische Spitzengruppe gerückt. In den vergangenen zehn Jahren konnte Karies bei den Schulanfängern in Deutschland um durchschnittlich 25 Prozent reduziert werden. Brandt: Wir werden unsere Präventionsbemühungen fortsetzen, um das Kariesrisiko noch mehr einzudämmen.
Quelle und Kontaktadresse:
Zahnärztekammer Schleswig-Holstein KdöR
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