Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Gesenkte Konjukturprognose zeigt Reformbedarf

(Berlin) - Dieter Philipp, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) zur Korrektur der Wachstumsprognose durch die Bundesregierung:

"Dass nach den Forschungsinstituten, der EU-Kommission und dem Internationalen Währungsfonds nun auch die Bundesregierung ihre aktuelle Wachstumsprognose für Deutschland deutlich nach unten korrigieren musste, zeigt den beträchtlichen strukturellen Reformbedarf in unserem Land. Sie belegt, dass die positive Wirtschaftsentwicklung in 2000 weniger das Verdienst einer binnenwirtschaftlichen Wachstumsdynamik als vielmehr Resultat einer positiven weltwirtschaftlichen Entwicklung und einer Abschwächung des Euro war.

Damit es wirklich nur bei einer kurzfristigen Wachstumsdelle bleibt und Deutschland nicht auf Dauer das konjunkturelle Schlusslicht im Euro-Raum wird, ist ein substanzieller Kurswechsel in der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik dringend geboten. Das reicht von einer Steuerpolitik, die stärker den Belangen des Mittelstandes gerecht wird, über eine Sozialpolitik, die die Flexibilität des Beschäftigungssystems erhöht und die gesetzlichen Personalzusatzkosten senkt, bis hin zum Abbau von Bürokratie und Regulierung. All das wäre jedoch auf Sand gebaut, wenn die Gewerkschaften den Pfad tarifpolitischer Vernunft verlassen würden. Das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit steht hier vor einer großen Bewährungsprobe."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20 /21 10117 Berlin Telefon: 030/206190 Telefax: 030/20619460

NEWS TEILEN: