Geschäftslage der deutschen Süßwarenindustrie bleibt durch Corona-Pandemie angespannt - Hersteller erwarten erst 2022 Erholung
(Bonn) - Die aktuelle Geschäftslage der mittelständisch geprägten deutschen Süßwarenindustrie bleibt aufgrund der Coronavirus-Krise weiter angespannt. Umsatzrückgänge melden insgesamt 43 Prozent der Unternehmen im 1. Tertial 2021, denn für viele Hersteller waren wichtige Absatzkanäle wie Kauf- & Warenhäuser oder Freizeiteinrichtungen (Kinos, Freizeitparks, Zoos, Schwimmbäder usw.) über lange Zeit geschlossen.
Drei von vier (76 Prozent) der Unternehmen verzeichnen durch die Corona-Pandemie bedingt sehr hohe Kostensteigerungen im Bereich Personal - insbesondere durch erhöhte Arbeitsschutzmaßnahmen, Testungen von Mitarbeitern auf das Coronavirus und gestiegene Fehlzeiten durch Erkrankungen, Quarantäne und Kinderbetreuung.
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Frühjahrsumfrage des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) unter seinen Mitgliedern zur Konjunkturentwicklung im 1. Tertial 2021.
Aber nicht nur im Bereich Personal, sondern auch bei der Beschaffung von agrarischen Rohstoffen und bei Verpackungsmaterialien und in den Bereichen Logistik und Energie sind die Kosten für die Unternehmen deutlich gestiegen. 63 Prozent der Unternehmen verzeichnen darüber hinaus nicht nur höhere Kosten, sondern ernsthafte Versorgungsprobleme mit Verpackungsmaterial.
"Die derzeitige wie ab Herbst auch die neue Bundesregierung müssen der konsequenten Stärkung der heimischen Wirtschaft oberste Priorität einräumen, denn nur dann können Arbeitsplätze und Investitionen am Standort Deutschland langfristig gesichert werden", sagt Bastian Fassin, Vorsitzender des BDSI. "Immer neue regulatorische Auflagen können in der jetzigen Situation aber gerade die kleineren und mittleren Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie nicht mehr zusätzlich stemmen."
65 Prozent der Hersteller von Süßwaren und Knabberartikeln erwarten ein Ende der Coronavirus-Krise erst im Jahresverlauf 2022, weitere 20 Prozent der Unternehmen sogar nicht vor dem Jahr 2023.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI)
Solveig Schneider, Leiterin Kommunikation
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