Geschäftsklima nur leicht erholt
(Eschborn) - Das Geschäftsklima in der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie hat sich in jüngster Zeit nur leicht erholt. Nach den Ermittlungen des Münchner Ifo-Instituts werden vor allem die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate inzwischen etwas besser eingeschätzt als vor einigen Wochen, obwohl die Bestelltätigkeit nach wie vor unbefriedigend ist.
Der Auftragseingang der Textilindustrie blieb im Juni um sechs Prozent unter dem des Vorjahres. Im Inland wurde der Vorjahreswert um sieben Prozent verfehlt, die Auslandsorders waren vier Prozent geringer. Für die Bekleidungsindustrie wird im Juni ein Rückgang des Auftragseingangs um vier Prozent ausgewiesen. Im Inland blieb der Bestelleingang knapp unter dem Vorjahreswert, bei den Auslandsaufträgen ergibt sich ein Minus von 13 Prozent. Im ersten Halbjahr fielen die Aufträge für die Textilindustrie um 3,5 Prozent geringer aus als vor einem Jahr, bei Bekleidung wurde der Vorjahreswert leicht übertroffen.
Die Produktion der Textilindustrie war im Juni um sechs Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, in der Bekleidungsindustrie ergibt sich ein Minus von 10,5 Prozent.
Die Erzeugerpreise bei Textil und Bekleidung gaben im Juni erneut leicht nach und liegen weiterhin unter dem Vorjahresniveau.
Der Umsatz der Textilindustrie war in den ersten fünf Monaten 2003 mit 5,9 Milliarden Euro um knapp fünf Prozent niedriger als zur gleichen Vorjahreszeit, der Umsatz der Bekleidungsindustrie fiel um neun Prozent auf 3,9 Milliarden Euro.
Die Zahl der Mitarbeiter in der Textilindustrie war im Mai mit 102 013 um 9,2 Prozent niedriger als vor einem Jahr, die der Bekleidungsindustrie mit 49 327 um elf Prozent geringer.
Der Export von Textilien und Bekleidung legte in den ersten fünf Monaten gegenüber dem Vorjahr um ein halbes Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zu. Der Import verfehlte mit 11,6 Milliarden den Vorjahreswert nur knapp. Der sich daraus ergebende Einfuhrüberschuss von 3,4 Milliarden Euro war um zwei Prozent niedriger als vor einem Jahr.
Die statistischen Angaben in diesem Konjunkturbericht beziehen sich auf das gesamte Bundesgebiet. Quelle: Statistisches Bundesamt.
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