Geschäftsklima für Selbständige tiefer im Minus
(München) - Das Geschäftsklima für die Selbständigen hat sich im August deutlich eingetrübt. Der "Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex" fiel auf minus 18,4 Punkte, nach minus 13,4 im Juli. Damit sank er auf den tiefsten Stand seit Jahresbeginn. Das Urteil zur aktuellen Lage fiel spürbar schlechter aus.
Auch der Pessimismus bei den Geschäftserwartungen nahm zu. "Die Selbständigen können sich dem Abwärtssog der Gesamtwirtschaft nicht entziehen", sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. "Aktuell lassen sich kaum Anzeichen für Optimismus erkennen."
Der Rückgang fiel sogar stärker aus als in der Gesamtwirtschaft. "Ein zentrales Problem bleibt der Auftragsmangel", sagt Demmelhuber. "Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit sind sowohl Großunternehmen als auch Konsument*innen mit Aufträgen zurückhaltend." Vielerorts meldeten die Selbständigen im Dienstleistungsbereich oder im Einzelhandel rückläufige Umsätze. Einen Lichtblick immerhin gab es im Tourismus, wo sich die Situation erneut verbesserte.
Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Soloselbständige und Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter*innen). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor.
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