Gesamtvorstand des Hartmannbundes lehnt EBM 2000plus ab
(Berlin) Einmütig hat der Gesamtvorstand des Hartmannbundes auf seiner Frühjahrs-Sitzung in Berlin den EBM 2000plus abgelehnt und diese Ablehnung mit der Aufforderung an die Länder-KVen und die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung verknüpft, dieses zusätzliche bürokratische Monstrum nicht passieren zu lassen.
Die Mitglieder des HB-Gesamtvorstandes kritisierten, dass es in nunmehr fast acht Jahren nicht gelungen sei, ein klares Regelwerk fertig zu stellen. Die betriebswirtschaftlichen Elemente seien unausgegoren und erzeugten keine Klarheit, sondern Intransparenz in den einzelnen Leistungsbereichen. Insbesondere sei die vorgesehene Mengenbegrenzung Unsinn, da sich medizinische Versorgungsnotwendigkeiten nicht im Voraus bestimmen ließen: Im Volksmund nennt man so etwas Rationierung.
Scharf kritisierte der Gesamtvorstand des Hartmannbundes die Tatsache, dass weiter an der Muschelwährung des Punktwert-Systems festgehalten werde und eine klare Abrechnung nach Euro und Cent weiter Utopie bleibe: So wird ärztliche Leistung weiter desavouiert so der allgemeine Tenor.
Einigkeit herrschte im Gesamtvorstand darüber, dass man insbesondere auch vor dem Hintergrund der 2006 einzuführenden Regelleistungsvolumina den EBM 2000plus dem Orkus der vertanen Chancen überantworten sollte.
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