Gesamtmetall weist Gewerkschaftskritik zurück: Zeitarbeit schafft zusätzliche Arbeitsplätze
(Berlin) - Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat die Behauptung der IG Metall zurückgewiesen, Zeitarbeit werde nicht mehr zur Abfederung von Produktionsspitzen genutzt, sondern missbraucht, um Arbeits- und Tarifbedingungen zu unterlaufen. Im jüngsten Aufschwung (Juni 2005 bis Juni 2008) habe die Metall- und Elektro-Industrie 60.000 zusätzliche Zeitarbeitnehmer beschäftigt. Gleichzeitig seien fast 250.000 neue Stammarbeitsplätze entstanden, zudem sei die Zahl der Ausbildungsplätze um mehr als 11.000 auf gut 77.000 gestiegen. "Von Verdrängung kann also keine Rede sein", erklärte Gesamtmetall.
Es sei absolut unverständlich, dass die IG Metall vor einem drastischen Beschäftigungszuwachs in der Zeitarbeit warne. Wie kaum eine andere Branche eröffne die Zeitarbeit gerade Problemgruppen wie Geringqualifizierten und Langzeitarbeitslosen einen Einstieg in vollwertige, sozialversicherungspflichtige Arbeit. "Diese Menschen erhalten nur durch Zeitarbeit eine Beschäftigungsperspektive. Denn die Alternative ist nicht der Stammarbeitsplatz, sondern die Erwerbslosigkeit." Die Kritik der IG Metall an den Arbeits- und Tarifbedingungen richte sich letztlich gegen die DGB-Gewerkschaften selbst, da diese die Branche fast vollständig durch Tarifverträge geregelt hätten.
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