Gesamtmetall: Peters rechnet Arbeitgeberangebot klein
(Köln) - Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat dem Zweiten Vorsitzenden der IG Metall Jürgen Peters vorgeworfen, das Arbeitgeberangebot wider besseren Wissens klein zu rechnen. In einem Interview mit dem Mannheimer Morgen am 25. April 2002 hatte Peters gesagt: "Insgesamt entsprach das Volumen dieses Angebotes einer Lohnerhöhung von 2,64 Prozent. Und das nach einem Chemie-Abschluss von 3,6 Prozent ? in einer Branche, der es deutlich schlechter geht als der unsrigen".
Ein Sprecher von Gesamtmetall erklärte dazu: "Der Chef-Tarifpolitiker der IG Metall greift bei der Verteidigung seiner Position zu unseriösen Methoden. Er berechnet das Arbeitgeberangebot und den Chemie-Abschluss nach zwei unterschiedlichen Verfahren. Außerdem vergleicht er ein Angebot mit einem Abschluss und behauptet entgegen den amtlichen Konjunkturdaten, dass es der Chemie deutlich schlechter gehe als der M+E-Industrie. Tatsächlich ist es genau umgekehrt."
Auf dem Markt der Vergleiche zwischen Chemie und Gesamtmetall werden derzeit vier Rechenvarianten angeboten.
1. Das Volumen der Vertragslaufzeit im Durchschnitt gegenüber der Ausgangssituation (Chemie 3,3, Metall 3,35)
2. Das Volumen nach der sogenannten Westrick-Formel (Chemie 3,0, Metall 2,8)
3. Das Volumen im Kalenderjahr 2002 gegenüber 2001 (Chemie 3,6, Metall 3,5)
4. Die ersten 12 Monat Laufzeit gegenüber den 12 Monaten davor (Chemie 3,8, Metall 3,7)
Auf jeden Fall ist es unseriös, das Ergebnis einer Rechenart für Chemie mit dem Ergebnis einer anderen Rechenvariante für Metall zu vergleichen.
Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall)
Volksgartenstr. 54 a
50677 Köln
Telefon: 0221/33990
Telefax: 0221/3399233
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