Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

Gesamtmetall: Lohnanteil 40 Prozent / Kritik an Forderung der IG Metall

(Köln) - „Die M+E-Industrie ist ein hoch komplexes und eng vernetztes System, in dem eine Tariflohnerhöhung auf ganz unterschiedlichen Wegen in die Kalkulation der Betriebe einfließt“, sagte Busch in einer Stellungnahme zu den laufenden Forderungsbeschlüssen der regionalen IG-Metall-Bezirke. „Der wahre Lohnanteil am Umsatz liegt bei 40 Prozent, Sozialabgaben kommen noch obendrauf.“

Busch wandte sich damit auch gegen die Behauptung des IG Metall-Vorsitzenden Peters, die Lohnforderung der IG Metall würde die Kosten der M+E-Industrie um nicht einmal 1 Prozent erhöhen. „Das ist eine Milchmädchen-Rechnung, die allein und ausschließlich die direkten Lohnkosten der Betriebe von 19,4 Prozent zugrunde legt.“ Da müssten zum einen die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung dazu gezählt werden, die fast 4 Prozentpunkte an den Gesamtkosten ausmachen. Aber noch wesentlich stärker fielen die im Material, in den Teilen und Komponenten versteckten Lohnanteile ins Gewicht.

„Unsere Betriebe sind durch den hohen Euro-Kurs bereits gehandikapt, weitere Belastungen sind in der Kalkulation nicht zu verkraften“, sagte Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Hans Werner Busch zu den Forderungsbeschlüssen der IG-Metall-Bezirke. Die Lohnforderung der IG Metall läuft nach Ansicht von Busch wegen des hohen Lohnkostenanteils an der gesamten M+E-Produktion auf eine Verteuerung um mindestens 2 Prozent hinaus und das liege weit jenseits dessen, was sich die Branche beschäftigungspolitisch leisten könne. „Wenn wir den immer noch massiven Beschäftigungsabbau stoppen wollen, dann dürfen wir in dieser Tarifrunde überhaupt keine Kostensteigerungen produzieren“, kritisierte Busch die regionalen Lohnbeschlüsse der IG Metall.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall) Voßstr. 16, 10117 Berlin Telefon: 030/55150-0, Telefax: 030/55150400

NEWS TEILEN: