Gesamtmetall gegen Regulierung der Zeitarbeit / M+E-Betriebe brauchen eine Flexibilitätsreserve
(Berlin) - Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat den Ruf der IG Metall nach schärferen Rahmenbedingungen für die Zeitarbeit zurückgewiesen. Eine gesetzliche Regulierung der Branche träfe gerade jene Menschen besonders hart, die häufig nur durch Zeitarbeit einen Einstieg in Beschäftigung erhielten: Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte. Würden die Forderungen der IG Metall realisiert, wäre nicht ein Mehr, sondern ein Weniger an Beschäftigung die Folge, warnte Gesamtmetall.
Zeitarbeit sei ein wichtiges personalpolitisches Instrument für die Metall- und Elektro-Unternehmen. Sie benötigten im Aufschwung wie im Abschwung eine solche Flexibilitätsreserve. Diese werde in Krisenzeiten zunächst abgebaut, was die Stammbelegschaften schütze; umgekehrt profitieren die Zeitarbeiter aber auch als erste wieder vom nächsten Aufschwung. Im Übrigen biete Zeitarbeit vollwertige, sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse, die dem gleichen Kündigungsschutz unterlägen wie alle anderen Arbeitsverhältnisse auch.
Eine Regulierung sei auch deshalb überflüssig, weil die Branche fast vollständig durch Tarifverträge geregelt sei, die mit den DGB-Gewerkschaften geschlossen wurden. Es sei den Gewerkschaften aber unbenommen, mit den Zeitarbeitsfirmen als zuständigen Arbeitgebern andere Arbeits- und Einkommensbedingungen auszuhandeln, erklärte Gesamtmetall.
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