Gertz und Schulte: Ostbesoldung verhöhnt die Angehörigen der Bundeswehr! / Gemeinsame Initiative von DBwV und VBB vereinbart
(Bonn) - "Die Bundeswehr ist Armee der Einheit und Einsatzarmee zugleich, die ungleiche Besoldung in Ost und West passt zu beidem überhaupt nicht", erklärte der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberst Bernhard Gertz, anlässlich eines Zusammentreffens mit dem Bundesvorsitzenden des Verbandes der Beamten der Bundeswehr, Thorolf Schulte.
Die Bezüge in den neuen Bundesländern betragen nach wie vor nur 92,5 Prozent des Westniveaus. Die Anhebung auf 100 Prozent ist in den Besoldungsgruppen bis A 9 bis zum Jahr 2007, darüber bis 2009 vorgesehen. Konkrete Schritte zur Angleichung sind noch nicht beschlossen. "Diese langfristige Perspektive reicht nicht. Das Prinzip 'gleicher Lohn für gleichen Dienst' muss sofort durchgesetzt werden. Die Betroffenen haben schon viel zu lange die gleiche Leistung für weniger Geld erbracht", betonte Schulte. Das Geld sei nicht das Problem, lediglich die völlig unangebrachte Rücksichtnahme auf die Länder und Kommunen verhindere die sofortige Angleichung. Das sei den ca. 35 000 betroffenen Angehörigen der Bundeswehr nicht mehr vermittelbar, sagte Schulte. Man könne nicht Birnen mit Glühbirnen vergleichen.
Gertz ergänzte: "Im Auslandseinsatz verrichten die Soldatinnen und Soldaten aus Ost und West ihren gefährlichen Dienst Schulter an Schulter; zu Hause angekommen, erhält der eine aber nur einen Teil der Bezüge des anderen. Dadurch fühlen sie sich verhöhnt." Beide Verbandsvorsitzende waren sich einig, dass die Anhebung der Ostbesoldung eine der dringendsten Aufgaben der neuen Bundesregierung sei, aus welchen Parteien sie auch immer hervorgehe. Dies teilten sie in einem gemeinsamen Brief den Parteivorsitzenden der Bundestagsparteien mit.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher BundeswehrVerband e.V. (DBwV)
Südstr. 123, 53175 Bonn
Telefon: 0228/3823-0, Telefax: 0228/3823-220
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Wüstner: Wir wünschen Ursula von der Leyen viel Glück und Erfolg in Brüssel - die für die Bundeswehr elementar notwendigen Trendwenden liegen nun in der Hand ihres Nachfolgers
- Kanzlerin bekennt sich zu Zwei-Prozent-Ziel / Wüstner: "Erhöhung der Verteidigungsausgaben ist alternativlos - entscheidend wird der Haushalt 2018 sein!"
- Bundeswehr und Polizei sollen gemeinsam Einsatz im Innern üben / Wüstner: Nicht zu üben wäre verantwortungslos