"Gersters Ablösung darf nicht zur Reformbremse werden" / DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben zur Entlassung des BA-Chefs
(Berlin) - "Wir haben Florian Gerster als Fachmann sehr geschätzt", erklärt Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), zur Ablösung des Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit (BA).
"Fehler des bisherigen Chefs der Bundesagentur sind das eine - zugleich war er aber ein zuverlässiger Partner für die Wirtschaft, der wichtige Weichenstellungen im 'Tanker Bundesanstalt' vorgenommen hat."
Die Ablösung von Florian Gerster dürfe nicht zur Reformbremse in der Arbeitsmarktpolitik werden, mahnt der DIHK-Hauptgeschäftsführer.
"Die schwerfälligen Behördenstrukturen behindern einen schnellen Umgestaltungsprozess, der im Interesse der 'Kunden' - Arbeitslose wie Unternehmer - so wichtig wäre", so Wansleben weiter. Auch die Gesetze für moderne Dienstleistungen hätten die Bundesagentur noch nicht ausreichend vom Ballast der arbeitsmarktpolitischen Vergangenheit befreit. Die notwendige Effizienz könne nur durch eine Konzentration auf die Kernaufgaben - Versicherung und Vermittlung - erreicht werden.
Wansleben: "Schon jetzt ist klar: Ohne ausreichende politische Rückendeckung durch Gesetzgeber, Regierung und Verwaltungsrat wird sich auch die neue Führung der Bundesagentur schwer tun."
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