Gerster: Keine beamtenfreie Bundesanstalt
(Berlin) - Der Vorstandsvorsitzende der Bundesanstalt für Arbeit, Florian Gerster, hat einer dbb-Delegation bei einem Spitzengespräch am 1. August 2002 in Nürnberg versichert, dass die Bundesanstalt nicht beamtenfrei gemacht werden soll. Dies sei weder seine Zielsetzung noch politisch realisierbar.
Lediglich in operativen wettbewerbsorientierten Bereichen wie bei den angedachten Personalservice Agenturen (PSA) sollen keine Beamtenverhältnisse begründet werden. Verschiedene Aspekte der Beamtenausbildung, ein überzogenes Sicherheitsdenken und Verwerfungen in den Bezahlungsstrukturen hält Gerster außerdem für korrekturbedürftig.
dbb-Chef Geyer stellte bei dem Gespräch klar, dass Wettbewerbsorientierung und Leistungsfähigkeit keine Frage der Statusgruppenzugehörigkeit ist, sondern eine der Motivation. Die Bundesanstalt müsse, auch wenn eine gewisse organisatorische Verselbständigung vorgesehen sei, für eine enge Anbindung und Kontrolle der PSA eintreten.
An dem Gespräch nahmen auch der Zweite Vorsitzende der dbb tarifunion und Mitglied der dbb bundesleitung Frank Stöhr sowie die beiden Vorsitzenden der in der Bundesanstalt für Arbeit vertretenen dbb Mitgliedsgewerkschaften Heiner Schwarz (VBBA) und Klaus Dauderstädt (GdS) teil.
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