Pressemitteilung | Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V. (vdp)

Gero Bergmann zum vdp-Präsidenten gewählt

(Berlin) - Im Rahmen der 18. Mitgliederversammlung des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp), die heute in Frankfurt am Main stattfand, wurde Gero Bergmann, Mitglied des Vorstands der BayernLB, zum neuen vdp-Präsidenten gewählt. Er wird damit Nachfolger von Dr. Georg Reutter, der das Amt im vergangenen Jahr übernommen hatte und - angesichts seines bevorstehenden Ausscheidens aus der DZ HYP - das Präsidentenamt niederlegte. Dem vdp-Vorstand wird er noch bis Ende Juli dieses Jahres angehören.

"Die Wahl zum vdp-Präsidenten ist für mich eine ganz besondere Ehre. Ich danke den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und verspreche ihnen, dass ich mich mit großer Leidenschaft für unser Kernprodukt, den Pfandbrief, und für die Interessen der Pfandbriefbanken einsetzen werde", unterstrich Bergmann. "Ich übernehme dieses Amt in einer außerordentlichen Situation - die Immobilienmärkte befinden sich im Umbruch. Besonders jetzt ist es wichtig, dass wir im vdp unser Know-how und unsere Daten nutzen, um Transparenz im Markt zu schaffen, um Entwicklungen einzuordnen und auch um Regulierungsvorhaben, die für die Erreichung politischer Ziele kontraproduktiv sind, offen anzusprechen. Ich freue mich auf die neue Aufgabe als vdp-Präsident."

Mit der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft und des Gebäudebestands sowie mit der Schaffung bezahlbaren Wohnraums sind seitens der Politik wichtige, zugleich aber auch sehr herausfordernde Ziele ausgerufen worden. Für deren Erreichung nimmt die gesamte Immobilienbranche eine Schlüsselfunktion ein, einschließlich der Immobilienfinanzierer, die einen Großteil der zu leistenden Investitionen zu stemmen haben. Zugleich kommen auf die Kreditwirtschaft - neben den aus der Basel III-Umsetzung resultierenden zusätzlichen Eigenkapitalbelastungen - derzeit weitere Belastungen zu, die deren Kreditvergabefähigkeit schmälern. Beispielsweise gelten seit Februar dieses Jahres sowohl der Antizyklische Kapitalpuffer als auch der sektorspezifische Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen. Beide Puffer binden nach Berechnungen der Aufsicht Eigenkapital in den Kreditinstituten in Höhe von rund 22 Mrd. Euro, das nicht für zusätzliche Kreditvergabe verwendet werden kann. Zugleich wird die sich abzeichnende Sustainable Finance-Regulierung die Kreditvergabemöglichkeiten der Institute weiter beschränken. "Es ist nicht zielführend, dass diejenigen, die zwangsläufig einen großen Teil der Finanzierung der politischen Visionen übernehmen sollen, immer weiter mit Vorgaben und Eigenkapitalbeschränkungen konfrontiert werden - das passt nicht zusammen. Darauf werde ich gegenüber Politik, Aufsicht und Öffentlichkeit verstärkt hinweisen", kündigte Bergmann an.

Er wurde satzungsgemäß bis zum Ende der laufenden Amtsperiode gewählt. Im Rahmen der vdp-Mitgliederversammlung 2024 werden dann sowohl der Präsident als auch der vdp-Vorstand turnusmäßig für zwei Jahre gewählt bzw. wiedergewählt.

Bergmann ist seit 2021 Mitglied des Vorstands der BayernLB und verantwortet dort das Geschäftsfeld Immobilien & Sparkassen/Finanzinstitutionen einschließlich der Kommunal- und Förderbank BayernLabo. Zuvor war er zehn Jahre Marktvorstand bei der Berlin Hyp. Bergmann ist Aufsichtsratsvorsitzender der Real I.S. und engagiert sich in verschiedenen Funktionen bei Immobilienverbänden wie ZIA, ULI und ICG. Dem vdp-Vorstand gehört Bergmann seit 2021 an. Nach seiner Wahl zum vdp-Präsidenten dankte er seinem Vorgänger im Namen aller Mitgliedsinstitute und der vdp-Geschäftsstelle: "Herr Dr. Reutter hat sich als vdp-Vorstand und vdp-Präsident mehr als ein Jahrzehnt lang stark für unseren Pfandbrief und für die Immobilienfinanzierer engagiert. Dafür gebührt ihm große Anerkennung und großer Dank."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V. (vdp) Carsten Dickhut, Bereichsleiter Kommunikation Georgenstr. 21, 10117 Berlin Telefon: (030) 20915100, Fax: (030) 20915101

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