Geplanter Umzug des BKA nach Berlin - BKA- Mitarbeiter zeigen den Heiligen Drei Königen die rote Karte
(Birkenwerder) - Auf den Dienstversammlungen in Meckenheim und Wiesbaden am 13. Januar, die zeitversetzt unter sehr großer Beteiligung der Belegschaft stattfanden, wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern persönliche sowie beeindruckende polizeifachliche Argumente ins Feld geführt, die gegen eine Schließung des Standortes Meckenheim und gegen die geplante Verlagerung großer Teile des Standortes in Wiesbaden sprechen.
Diese Argumente konnte Präsident Dr. Kersten nicht entkräften. Er musste sogar einräumen, dass die gesamten Verlagerungspläne auf eine Initiative der Amtsleitung des BKA zurückzuführen sind. Insbesondere die vom ihm wider besseren Wissens abgegebenen Standortgarantien für Meckenheim und Wiesbaden, und die daraus resultierenden weitreichenden persönlichen Entscheidungen der Beamten/innen, sorgten eins um andere Mal dafür, dass Dr. Kersten und sein Vize Atzbach, auch von Führungskräften des BKA zum Rücktritt aufgefordert wurden.
Deutlich wurde auch, dass in die BKA-internen Beratungen bei der Erstellung des Umzugskon-zeptes nicht einmal die Abteilungsleiter eingebunden waren. Es wurde auch kritisiert, dass aner-kannte BKA-Insider und Terrorismusexperten wie Böden, Zachert und insbesondere Klink nicht einbezogen wurden. Umso erstaunlicher im Fall von Klink, der bis Ende Oktober 2003 Mitglied der Amtsleitung war und als international anerkannter Terrorismusexperte gilt. Manfred Klink, der auch von Schily geschätzt wird und zur Verabschiedung von ihm mit dem Bundesverdienst-kreuz auszeichnet wurde, hatte sich Minister Schily gegenüber gegen die geplante Verlagerung ausgesprochen, räumte der Minister auf der Versammlung in Meckenheim ein.
Der BDK, VerbandBund, begrüßt die Ankündigung des Ministers einer ergebnisoffenen Prüfung der Umzugspläne als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Die Rolle der Amtsleitung, nach den Geschehnissen des 6. Januar, als Heilige Drei Könige bezeichnet, lässt nach dem derzeitigen Stand der Enthüllungen nicht viel Heiligkeit erkennen und bedarf weiterer kritischer Betrachtungen. Es ist zu bezweifeln, dass der tiefe Graben zwischen Amtsleitung und Mitarbeitern wieder geschlossen werden kann.
An der nun erforderlichen Korrektur der Umzugspläne wird sich der BDK VerbandBund weiterhin fachlich beteiligen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Bundesgeschäftsstelle (BDK)
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