Geo-Oskar an Frank Schätzing
(Bonn) - Im Rahmen 5. Deutschen Geologentages hat der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BDG), Bonn, am 10. November den Preis Stein im Brett an den aus Köln stammenden Schriftsteller Frank Schätzing (Der Schwarm) verliehen. Mit dem Stein im Brett werden Personen und Institutionen ausgezeichnet, die sich um das Ansehen der Geowissenschaften in der Öffentlichkeit verdient gemacht haben. Bisherige Preisträger sind neben anderen die ehemalige Bundesministerin Edelgard Bulmahn, der Fernsehjournalist Prof. Ernst- Waldemar Bauer und die Zeitschrift GEO.
Der Vorsitzende des BDG, Dr. Werner Pälchen, würdigte Schätzing in seiner Laudatio als Schriftsteller, der in seinen beiden Publikationen Der Schwarm und Nachrichten aus einem unbekannten Universum, Wissenschaft locker und leicht vermittele und dabei immer sachlich korrekt bleibe. Schätzing habe u. a. eine realistische Beschreibung eines Tsunamis geliefert (sogar noch vor dem weltweit beachteten Ereignis an Weihnachten 2004) und auf die geologische Fragilität eines der beliebtesten Tourismusziele, der Kanarischen Inseln, hingewiesen. Schätzing habe eine neue Qualität der deutschsprachigen Thriller- und Science-Fiction-Literatur erreicht und damit dazu beigetragen, die manchmal allzu große Distanz zwischen wissenschaftlicher Forschung und Alltagsleben zu überwinden.
Frank Schätzing dankte mit den Worten, dass nicht jeder wichtige Preis schön sei und nicht jeder schöne Preis wichtig. Der Geo-Oskar, wie Schätzing den Stein im Brett titulierte, sei jedoch wichtig und schön und aus seiner Sicht äußerst gelungen. Er, Schätzing, habe in seiner Arbeit für den Schwarm und die Nachrichten aus einem unbekannten Universum festgestellt, dass die Wissenschaftler sich nicht mit trockener Materie beschäftigen würden, sondern in erster Linie Romantiker mit Liebe zu der sie umgebenden Natur seien. Der Planet Erde und die Evolution seien besonders spannende Themen und die Lust am Desaster sei durchaus weit verbreitet. So habe der GEOMAR-Wissenschaftler Gerhard Bohrmann, der im Schwarm verewigt ist, auf die Frage, ob er Lust habe, mit Schätzing die Welt zu vernichten, geantwortet: Ja, warum nicht? - Ist mal was andres
Der Stein im Brett sei für ihn, so Schätzing, eine Ermutigung, weiterhin Arbeiten zur Symbiose von Wissenschaft und Unterhaltung zu liefern.
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