Pressemitteilung | k.A.

Generika bei Allergikern hervorragend geeignet / Verband bezeichnet Allergologenstellungnahme als wissenschaftlich unseriös

(Berlin/Tauting) - Für den vermehrten Einsatz von generischen Arzneimitteln auch bei der Versorgung von Allergikern hat sich am 31. Oktober der Deutsche Generikaverband ausgesprochen. Er bezeichnete die in einem offenen Brief an Gesundheitsministerin Schmidt vorgetragene Forderung der deutschen Gesellschaft für Allergologie (DGAI), Generika von der Arzneimittelversorgung von Allergikern de facto auszuschließen, als wissenschaftlich unhaltbar, unseriös und einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft, die auf sich hält, auch unwürdig.

Gleichzeitig forderte der Deutsche Generikaverband die Fachgesellschaft auf, gerade im Patienteninteresse die vielen falschen medizinischen und pharmazeutischen Behauptungen zurückzunehmen.

Der Deutsche Generikaverband weist darauf hin, dass die Allergologengesellschaft den völlig unzutreffenden Eindruck vermittelt, als sei das Nebenwirkungsspektrum der Generika höher als beim Original. Dr. med. Dietmar Buchberger, Geschäftsbereichsleiter Arzneimittelsicherheit und Zulassung beim Deutschen Generikaverband, erläuterte, dass Wirkung und Nebenwirkung eines Arzneimittels immer vom darin enthaltenen Wirkstoff ausgehe. „Und dieser Wirkstoff ist bei Generikum und Original derselbe. Beide Arzneimittelgruppen unterliegen den exakt selben Zulassungsbestimmungen.“

Buchberger erläuterte weiter, dass der Verband in einer umfangreichen Fachstellungnahme vor über einem Jahr bei der gesetzgeberischen Diskussion um aut-idem zutreffend darauf hingewiesen habe, dass generell bei Allergikern der Austausch von Arzneimitteln in der Apotheke höchst risikoreich sein kann, da nur der Arzt die Indikation seines Patienten und möglicherweise vorhandene allergische Reaktionen kennt. Deshalb müsse es auch zukünftig in ärztlicher Verantwortung stehen, z.B. bei einem Benzalkoniumchlorid-empfindlichen Patienten ein Benzalkoniumchlorid-freies Generikum einzusetzen, dass dann eben nicht durch ein Benzalkoniumchlorid-haltiges Original oder Generikum in der Apotheke ersetzt werden dürfe.

Aus diesem in Fachkreisen völlig unstrittigen Hinweis eine angebliche Qualitätsdiskussion Original versus Generikum anzuzetteln ist nach Buchberger wissenschaftlich völlig unhaltbar. Der Deutsche Generikaverband hat deshalb in einem Schreiben an die DGAI diese dringend aufgefordert, sich nicht vor den Karren wirtschaftlicher Interessen anderer spannen zu lassen, sondern den guten Ruf der Gesellschaft auch bei anders gelagerten wirtschaftlichen Interessen der pharmazeutischen Förderunternehmen der DGAI zu verteidigen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Generikaverband Hardtstr. 11 82436 Tauting Telefon: 08847/69090 Telefax: 08847/690999

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