Gemeinsamer Aufruf gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus
(Hamburg) - Die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes von Bund, Ländern und Gemeinden und die Gewerkschaften ÖTV und DAG haben heute gemeinsam mit einem Aufruf für Freiheit, Demokratie, Humanität und Toleranz geworben.
Der Aufruf im Wortlaut:
Gemeinsamer Aufruf gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus
Die Arbeitnehmer und Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes fühlen sich gemeinsamen Grundwerten verpflichtet: Freiheit und Demokratie, Humanität und Toleranz. Dafür treten wir aktiv ein. Der Schutz der Verfassung und der freiheitlichen demokratischen Grundordnung unseres Landes ist eine beständige Aufgabe für Staat und Gesellschaft.
Der Rechtsstaat muss verhindern, dass Menschen wegen ihrer Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer Hautfarbe verbal und körperlich bedroht, verfolgt oder sogar Opfer von Gewalttaten werden.
Mehr noch: Jeder Einzelne von uns ist gefordert, Zivilcourage gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu zeigen.
Nach unserem gemeinsamen demokratischen Grundverständnis sind alle im öffentlichen Dienst Tätigen gehalten, jederzeit für Freiheit und Demokratie einzutreten. Dazu rufen wir alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf: Der öffentliche Dienst muss Vorbild sein beim Umgang mit Menschen anderer Herkunft und anderen Glaubens, mit ausländischen Kolleginnen und Kollegen sowie beim Verhalten gegenüber allen, die öffentliche Dienste in Anspruch nehmen.
Wir unterstützen deshalb ausdrücklich betriebliche Initiativen, die dazu beitragen, dass sich Demokratie und Toleranz besser entfalten können, die zu einer höheren Wachsamkeit gegenüber unterschiedlichen Formen von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus führen und die dazu ermutigen, solchen Tendenzen aktiv entgegenzuwirken.
Wir appellieren an alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst, ihre Initiativen unter dem Dach des von der Bundesregierung angeregten "Bündnisses für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt" einzubringen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG)
Johannes-Brahms-Platz 1
20355 Hamburg
Telefon: 040/3491501
Telefax: 040/349154 00