Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Gemeinsame Tarifinformation von IG Medien und DJV / Gehaltstarifverhandlungen Redakteurinnen/Redakteure an Tageszeitungen

(Bonn) - In den Redaktionen der deutschen Tageszeitungen gilt künftig wieder ein bundesweit einheitlicher Tarifvertrag. Darauf einigten sich der Deutsche Journalisten-Verband und die Industriegewerkschaft Medien mit den Verlegern zum Abschluss der Gehaltstarifverhandlungen in Frankfurt (Main). Damit konnten die Journalistengewerkschaften erfolgreich die Spaltung des Tarifwerkes vom vergangenen Jahr rückgängig machen.

Die Tarifvertragsparteien verständigten sich zudem darauf, noch in diesem Jahr mit den Verhandlungen zu einem Tarifvertrag zur Altersteilzeit zu beginnen. Außerdem vereinbarten Gewerkschaften und Verleger, über die tarifvertragliche Einbeziehung von Online-Redakteuren zu verhandeln.

Die Gehälter erhöhen sich rückwirkend zum 1. August bei den mehr als 18.000 Tageszeitungsredakteurinnen und -redakteuren um drei Prozent; in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden die Gehälter zum 1. November erhöht. Für den 1. Oktober 2001 wurde eine weitere bundeseinheitliche Erhöhung um 2,5 Prozent vereinbart. Der Tarifvertrag ist bis Ende Juli 2002 gültig.

Für den Deutschen Journalisten-Verband und die IG Medien bewerteten die Verhandlungsführer Hubert Engeroff (DJV) und Manfred Moos (IG Medien) den Abschluss als Erfolg: "Uns ist es gelungen, eine erneute Spaltung des Tarifvertrages in Ost und West zu verhindern. Angesichts der Proteste haben die Verleger in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern nicht erneut auf separaten Verhandlungen bestanden. Die fest vereinbarten Verhandlungen zu Altersteilzeit und Online geben die Chance, Probleme praxisgerecht tarifvertraglich zu lösen." Bei der ersten Verhandlungsrunde im August hatten sich die Verleger - wie schon im vergangenen Jahr - strikt geweigert, über diese Materie zu verhandeln.

Die Honorare für die freien Journalistinnen und Journalisten werden ebenfalls rückwirkend zum 1. August um drei Prozent beziehungsweise 2,5 Prozent (vom 1. Oktober 2001 an) erhöht. Gleichzeitig wurde vereinbart, noch in diesem Jahr die Gespräche über die Probleme der freien Journalisten fort zu setzen. Zu einem ersten Gespräch hatten sich Gewerkschaften und Verleger im August getroffen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. Gerda Theile (DJV), Manfred Moos (IG Medien) Bennauerstr. 60 53115 Bonn Telefon: 0228/201720 Fax: 0228/2017233

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