Pressemitteilung | Bundeszahnärztekammer Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK)

Gemeinsame Presseerklärung: „Der ernsthafte Reformwille des Runden Tisches ist fraglich“

(Berlin) – Mit Nachdruck haben Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung bei der zweiten Sitzung des „Runden Tisches“ die Berücksichtigung der zahnärztlichen Konzepte gefordert.

Wie schon im Vorfeld der heutigen Sitzung, kritisierte die Zahnärzteschaft erneut, dass in den Papieren der Arbeitsgruppen des Runden Tisches die Besonderheiten der zahnmedizinischen Versorgung und die zahnärztlichen Reformvorschläge keinen Niederschlag fänden. Der Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Karl Horst Schirbort, Vertreter der Zahnärzte beim zweiten Treffen des Runden Tisches in Schloss Ziethen, sagte dazu: „Der Runde Tisch wurde ins Leben gerufen, um über den Reformbedarf und die Reformoptionen eines zukunftsfähigen Gesundheitswesen zu beraten. Die Zahnärzteschaft ist die einzige teilnehmende Gruppe am Runden Tisch, die sich für ihren Versorgungsbereich mit einem ausgearbeiteten Reformkonzept in die Diskussion eingebracht hat. Dass die Grundzüge dieses Reformmodells in den Papieren bisher keinerlei Eingang gefunden haben, lässt uns daran zweifeln, dass dieses Gremium tatsächlich tragfähige Reformkonzepte hervorbringen wird“.

Erfolgreich konnte die Zahnärzteschaft hingegen bei der heutigen Sitzung durchsetzen, dass in den Arbeitsgruppen auch der Aspekt „Zukunft von wettbewerblichen Strukturen unter den Leistungsträgern“ aufgenommen wird. Angesichts der aktuellen gesundheitspolitischen Debatte dürfe nicht nur der Wettbewerb unter den Krankenkassen in allen seinen Auswirkungen diskutiert werden, sondern müsse auch über die Zukunft des Wettbewerbs unter den Leistungsträgern nachgedacht werden. In einem System, in dem der Patient eigenverantwortlich im Wettbewerb von Krankenkassen auf der einen Seite und dem Wettbewerb von Leistungsträgern auf der anderen Seite entscheiden kann, hat die Qualität der ärztlichen und zahnärztlichen Versorgung eine reelle Zukunftschance.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundeszahnärztekammer Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. Chaussestr. 13 10115 Berlin Telefon: 030/400050 Telefax: 030/40005200

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