Gemeinsam, umsichtig und gut vorbereitet ins Abitur 2020 / Schüler, Eltern, Lehrer und Direktoren fordern runden Tisch
(München) - Am 30. April beginnen in Bayern die Abiturprüfungen. Angesichts drohender oder bereits bestehender Schulschließungen sind besonders die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe verunsichert. Für die Vertreter der gymnasialen Schulfamilie ist jetzt entscheidend, dass umsichtig, gemeinsam und verlässlich gehandelt wird. Ziel ist eine faire Durchführung des Abiturs bei gleichzeitiger Eindämmung der Virusausbreitung. Daher fordern die Vertreter der Eltern, Schüler, Lehrer und Direktoren schnellstmöglich einen runden Tisch im Ministerium.
Walter Baier, der Vorsitzende der Direktorenvereinigung Bayern (BayDV), meint: "Was die Schulen jetzt brauchen sind einheitliche und klare Vorgaben. Wir entscheiden momentan von Fall zu Fall nach Rücksprache mit den Gesundheitsbehörden und aufgrund der Gegebenheiten vor Ort. Im Vorfeld des Abiturs muss aber auch geklärt sein, wie rechtssicher mit Einzelfällen umzugehen ist, wenn zum Beispiel ein Schüler nicht genügend Leistungsnachweise erbringen konnte."
Susanne Arndt, Vorsitzende der Landeselternvertretung (LEV), erläutert: "Wir Eltern haben ein großes Interesse an einem ordnungsgemäßen und fairen Abitur. Es müssen Maßnahmen getroffen werden, um dies bayernweit zu gewährleisten. Dazu gehört auch die sichere Durchführung der letzten Klausuren."
Joshua Grasmüller, Landesschülersprecher für die Gymnasien und selbst Abiturient, ergänzt: "Wir Schülerinnen und Schüler wollen die Gewissheit haben, dass die Prüfungen möglichst zum festgesetzten Termin stattfinden und dass unsere schulische Vorbereitung stattfindet. Wir Abiturienten dürfen aufgrund der Corona-Epidemie keine Nachteile gegenüber anderen Jahrgängen haben."
Michael Schwägerl vertritt als Vorsitzender des Bayerischen Philologenverbandes (bpv) die Lehrkräfte an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen. "Auch wir Lehrer wollen das Abitur pünktlich und sicher durchführen und fordern klare Rahmenbedingungen. Wir brauchen für den Fall weiter zunehmender Schulschließungen Lösungen, die auch für die letzten Wochen vor der Prüfung einigermaßen regelmäßigen Unterricht in der 12. Klasse ermöglichen."
Abschließend betonen die Verbandsvertreter: "Wir wollen in dieser schwierigen Situation eng mit dem Staatsministerium zusammenarbeiten. Natürlich dürfen jetzt keine übereilten Entscheidungen getroffen werden, aber im Sinne unserer Abiturienten müssen einheitliche und faire Rahmenbedingungen vorgegeben werden. Dazu erwarten wir uns erste Ergebnisse von der KMK, die heute und morgen zusammentritt."
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