Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Gemeinsam für mehr bezahlbaren Wohnraum und gegen Wohnungslosigkeit - Bündnis auf Bundesebene ist überfällig

(Berlin) - Aktuell findet in Berlin die diesjährige Bundestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Wohnungslosenhilfe e.V. statt. Bei der dreitägigen Konferenz kommen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in den Dialog mit Menschen, die Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit selbst erfahren haben, sowie mit Vertreterinnen und Vertretern von Hilfsorganisationen. Einer der Schwerpunkte der Tagung, zu deren Mitwirkenden auch die sozial orientierte Wohnungswirtschaft im GdW gehört, ist die Schaffung und der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum.

Dazu Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW:

"Bezahlbares Wohnen ist in Deutschlands Ballungsregionen seit Jahren Mangelware. Passiert ist bisher viel zu wenig. Das muss sich ändern. Statt schöner Worte brauchen wir Taten. Ein schneller Schulterschluss aller wichtigen Partner in einem tat- und schlagkräftigen Bündnis für bezahlbares Wohnen, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, ist überfällig. Das Bundesbauministerium sollte die Partner aus Politik, Wirtschaft und Verbänden schnellstmöglich zusammenbringen.

Um bezahlbares Wohnen in Deutschland langfristig und unabhängig vom Geldbeutel für alle Menschen zu ermöglichen, müssen alle staatlichen Ebenen eine Reihe von Lösungsbausteinen koordiniert umsetzen: Es muss mehr und günstiges Bauland vergeben werden. Die Baugenehmigungsprozesse müssen digitalisiert und beschleunigt werden. Moderne und nachhaltige Bautechnologien wie das serielle und modulare Bauen sollten stärker unterstützt werden. Die gerade in vielen Großstädten noch bestehenden massiven Hemmnisse für eine Nachverdichtung, für Aufstockung und für Ersatzneubau müssen schnellstens beseitigt werden. Dies liegt überwiegend am mangelnden ernsthaften und konfliktscheuenden politischen Willen vor Ort und teilweise in den Landesbauordnungen begründet. Deutschland braucht zudem ein starkes Wohngeld und 5 Milliarden Euro pro Jahr gemeinsam von Bund und Ländern für die soziale Wohnraumförderung.

Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft engagiert sich seit jeher intensiv gegen Wohnungslosigkeit. In den Kommunen bestehen dazu bundesweit zahlreiche Kooperationen mit sozialen Trägern, um den betroffenen Menschen langfristig günstigen Wohnraum sowie soziale Betreuungsangebote bereit zu stellen. Ziel dieser Unterstützungsprojekte der Wohnungswirtschaft gemeinsam mit sozialen Trägern ist es, dass die Betroffenen langfristig wieder in eine geregelte Wohnsituation kommen.

Um Wohnungslosigkeit zu vermeiden, engagieren sich die sozial orientierten Wohnungsunternehmen intensiv mit Sozialberatungen und im Mietschuldenmanagement. So konnten die Mietschulden in den vergangenen Jahren auf ein niedriges Niveau gesenkt werden. Finanziell in Schwierigkeiten geratenen Mieterinnen und Mietern konnten die Wohnungsunternehmen mit Schuldnerberatungen und Stundungsvereinbarungen, gerade auch in Zeiten der Corona-Pandemie, effektiv Hilfe leisten."

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rd. 6 Mio. Wohnungen, in denen über 13 Mio. Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunternehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Andreas Schichel, Leiter Pressestelle Klingelhöferstr. 5, 10785 Berlin Telefon: (030) 824030, Fax: (030) 82403199

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