Gemeinsam für ein zukunftssicheres Friseurhandwerk
(Köln) - Die Mitgliederversammlung des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) vom 10. bis zum 12. Juni 2023 stand ganz im Zeichen der Neuausrichtung des ZV und der herausfordernden Nachwuchs- und Fachkräftesituation im Friseurhandwerk.
Im Rahmen des konstruktiven Tagungswochenendes rief ZV Präsidentin Manuela Härtelt-Dören die Delegierten dazu auf, gemeinsam neue Ideen und Konzepte für die Zentralverbands-, Landes- und Innungsebene zu entwickeln. Neben weiteren Ehrengästen durfte das Plenum auch den gastgebenden Landesinnungsmeister, Heiko Klumker sowie den Präses der Handwerkskammer Bremen, Thomas Kurzke, begrüßen.
Neue Geschäftsführung
Holger Stein wurde einstimmig als Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) und als Geschäftsführer der Ausstellungs- und Werbegemeinschaft (AWG) von der Mitgliederversammlung in Bremen bestätigt.
Nachwuchs- und Fachkräftesituation
Die Diskussionsrunde zum Thema "Strukturwandel der Arbeitswelt - Fehlender Nachwuchs und Fachkräftemangel als Problemkinder des wirtschaftlichen Aufschwungs in der Friseurbranche?" stand im Mittelpunkt der Sitzung und fand viel Zuspruch. Beim Talk mit den Gästen Brita Grasenack (VDF), Kerstin Lehmann (L'Oréal), Alexandra Masuck (LiBK), Joachim Castor (Wella), Roberto Laraia (ZV Vorstand und LIV Baden-Württemberg) und Christian Hertlein (ZV Vorstand und LIV Bayern) wurde konstruktiv diskutiert und es wurden verschiedene Lösungsansätze erarbeitet. Neuausrichtung ZV.
Ein weiteres Schwerpunktthema des Wochenendes war die Neuausrichtung des ZV. Holger Stein stellte kurzweilig das mit dem Vorstand und der Geschäftsstelle erarbeitete Zukunftskonzept vor und teilte seine Mission, Visionen und daraus resultierende Strategien mit dem Plenum. Acht Handlungsfelder, wie zum Beispiel das Unternehmertum sowie das Ehrenamt im Friseurhandwerk zu stärken, bei der Suche sowie Aus- und Weiterbildung von potentiellen Nachwuchskräften und Fachkräften zu unterstützen und Synergien in der gesamten Verbandsstruktur zu schaffen, wurden identifiziert. Das zukünftige Markenleitbild des ZV traf auf große Zustimmung bei den Delegierten. Im nächsten Schritt gilt es dieses jetzt detailliert auszuarbeiten, um das Friseurhandwerk gemeinsam zukunftssicher aufzustellen. Politische Forderungen. Corona-Nachwirkungen, Energiepreiserhöhungen und Inflation, Nachwuchs- und Fachkräftemangel sowie Kundenzurückhaltung in diesen schwierigen Zeiten belasten das Friseurhandwerk aktuell enorm.
Um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen, fordern die Delegierten des Friseurhandwerks daher dringend nachhaltige Unterstützung von Wirtschaft und Politik. Entlastungen sollten etwa die Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent für Friseurdienstleistungen und eine Wiedereinführung der Ausbildungsprämie sein. Auch sollten die Ausbildungsbetriebe steuerlich entlastet werden.
Zudem ist es notwendig, im Rahmen des Bündnisses gegen Schwarzarbeit, die Kontrollen der Ausnahmeregelungen deutlich zu verschärfen. Eine effiziente Schwarzarbeitsbekämpfung funktioniert nur mit einer personell gut besetzten und schnell handelnden Behörde. Auch setzt sich die Mitgliederversammlung dafür ein, dass seitens der Bundesregierung eine gerechte, bundeseinheitliche Lösung bezüglich der Rückzahlung der Corona Soforthilfen gefunden wird.
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Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks
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