Gelder aus Städtebaufördermittel zur Stärkung der Innenstädte einsetzen / Kauf- und Warenhäuser als wichtige Kundenmagneten erhalten
(Berlin) - Um den drohenden Bedeutungsverlust der Innenstädte infolge der Schließung von Kauf- und Warenhäusern entgegenzuwirken, fordert der Handelsverband BAG den sofortigen Einsatz von Finanzmitteln aus der Städtebauförderung.
Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels: "Die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente zur Förderung von nachhaltiger Stadtentwicklung. Die Städtebauförderung soll dazu beitragen, die Ziele einer sozial, wirtschaftlich und ökologisch ausgewogenen Stadtentwicklungs- und Stadterneuerungspolitik zu konkretisieren. Speziell das Bund-Länderprogramm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" soll u. a. zur Vorbereitung und Durchführung von Gesamtmaßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung der Innenstädte als Wirtschaftsstandort genutzt werden. Die Gelder und Mittel aus diesem Programm müssen zur Abwendung des Exodus der Kauf- und Warenhäuser eingesetzt werden und zwar pro-aktiv und nicht erst dann, wenn Standorte geschlossen sind."
Würden die Kauf- und Warenhäuser massenhaft geschlossen, wäre es schwer, die Standorte in der Masse adäquat und standortgerecht neu zu besetzen, so der Verband. Gelänge die Nachbesetzung der Standorte in der Mehrheit nicht, bestehe die Gefahr, dass in vielen Städten vorhandene Versorgungsstrukturen und Zentralitäten negativ beeinflusst würden. Der finanzielle Aufwand zur Eindämmung bzw. Bekämpfung des Bedeutungsverlustes der Innenstädte als Einkaufsorte wäre immens und kaum absehbar.
Pangels: "Die Kauf- und Warenhäuser sind nach wie vor wichtige Kundenmagneten für die Innenstädte. Jeden Tag ziehen sie durchschnittlich mehrere Millionen Besucher und Kunden aus Nah und Fern in die Innenstädte. Darüber hinaus stellen sie oftmals auch die soziale Mitte der Städte dar. Diese Vertriebsform hat daher eine Unterstützung aus der Städtebauförderung mehr als verdient. Allerdings muss die Förderung sofort erfolgen, ansonsten könnte es für manchen Standort morgen schon zu spät sein."
Quelle und Kontaktadresse:
Handelsverband BAG, Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V.
Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer
Friedrichstr. 60, 10117 Berlin
Telefon: (030) 206120-0, Telefax: (030) 206120-88
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