Pressemitteilung | Deutscher Hochschulverband (DHV)

Geld aus Verkauf von Mobilfunklizenzen in die Universitäten investieren!

(Bonn) - Der Deutsche Hochschulverband hat gefordert, einen Teil der ungeplanten Zinsentlastung des Bundeshaushaltes, die mit der Versteigerung der UMTS-Mobilfunklizenzen verbunden ist, den Universitäten und der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen. „Eine Investition in die Universitäten ist eine Investition in Deutschlands Zukunft", so der Präsident des Verbandes, der Kölner Völkerrechtler Professor Dr. Hartmut Schiedermair. „Minister Eichel hat angekündigt, die zu erwartende jährliche Zinsersparnis des Bundes von etwa drei Milliarden Mark für Zukunftsinvestitionen verwenden zu wollen. Es gibt keine Art, sinnvoller in die Zukunft Deutschlands zu investieren, als den seit drei Jahrzehnten völlig unterfinanzierten Universitäten endlich zu helfen, ihren Ausbildungsauftrag angemessen erfüllen und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit behaupten zu können."

Wie Schiedermair weiter ausführte, böten die Einnahmen aus dem Verkauf der UMTS-Lizenzen eine einmalige Chance für die Politik, um zu beweisen, dass ihr Bildung ein wirkliches Anliegen ist und nicht nur in Wahlkämpfen und Sonntagsreden eine Rolle spielt. „Die bislang beschämend miserable Finanzierung der Universitäten - ihnen fehlen jährlich mehrere Milliarden Mark - ist an allen Ecken und Enden offensichtlich: Es fehlt an dringend notwendigem Personal, die Ausstattungen sind mangelhaft, Bibliotheken haben nicht einmal mehr Geld für die notwendigsten Bücher, im Hochschulbau betreibt man seit Jahren Flickschusterei. Dennoch werden die Kritiker nicht müde, auch unter diesen schlechten Bedingungen stets noch mehr Leistung von den Universitäten zu verlangen. Die anstehende Investitionsentscheidung ist eine Nagelprobe, welche Prioritäten die deutsche Politik setzt. Ich erwarte von Frau Ministerin Bulmahn, dass sie sich jetzt schnell und deutlich zu Wort meldet", so Schiedermair.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hochschulverband (DHV) Rheinallee 18, 53173 Bonn Telefon: 0228/364002 Telefax: 0228/353403

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