Pressemitteilung | Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP)

Gegen Fachkräftemangel hilft gezielte Bildung benachteiligter Jugendlicher

(Berlin) - Bis 2014 fehlen mindestens 200.000 Fachkräfte, so das Institut der deutschen Wirtschaft. Andere Berechnungen sprechen sogar von 250.000. Um diesen Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften zu beheben, diskutieren Wirtschaft und Politik über die Möglichkeit, die Zuwanderungsregelungen zu verändern. Aus Sicht des Verbands Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) muss die Förderung der Potentiale und Talente in Deutschland oberste Priorität haben.

"Es gibt eine große Zahl von Jugendlichen aus wirtschaftlich benachteiligten Schichten ohne hinreichende schulische und berufliche Qualifikationen, aber durchaus mit bildungsfähigen Anlagen. Das vorrangige Ziel von Wirtschaft und Politik muss daher sein, diese Gruppe fit für den Arbeitsmarkt zu machen", erklärt Anja Eckert, Bundesgeschäftsführerin des VDP. Aus Sicht des Verbandes kann es aber nicht ausschließlich darum gehen, der Wirtschaft ausreichend Arbeitskräfte zuzuführen. "Wir haben eine gesellschaftliche Verantwortung gegenüber den benachteiligten jungen Menschen. Sie müssen in die Lage versetzt werden, aktiv am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Grundvoraussetzung hierfür ist eine gute Bildung", so Eckert weiter.

Um die Defizite der benachteiligten Jugendlichen abzubauen und ihre Begabungen zu fördern, seien besondere Betreuungs- und Förderangebote sowie die Einbindung von Sozialpädagogen erforderlich. Gerade bei außerschulischen und vollzeitschulischen Ausbildungsgängen habe man die Erfahrungen gemacht, dass mit individualisierten, auf die persönlichen Belange zugeschnittenen Bildungsangeboten, diese Jugendlichen zu einem qualifizierten Berufsabschluss geführt werden können. Zudem können diese Ausbildungsgänge besonders schnell und flexibel auf sich verändernde Anforderungen des Arbeitsmarktes angepasst werden. Daher sind sie ein elementarer Bestandteil des beruflichen Bildungssystems. Eckert hierzu: "Nicht nachvollziehbar ist vor diesem Hintergrund, dass einige Bundesländer die Finanzhilfe für freie berufliche Schulen kürzen. Denn gerade sie eröffnen benachteiligten Jugendlichen Ausbildungschancen. Die Politik muss hier dringend reagieren."

Der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. vertritt freie Bildungseinrichtungen im allgemein bildenden und berufsbildenden Schulbereich sowie in der Erwachsenenbildung und im tertiären Bereich (Fachhochschulen und Hochschulen). Der 1901 gegründete Verband bindet seine Mitglieder weder weltanschaulich noch konfessionell oder parteilich. Zusammen mit den beiden konfessionellen Privatschulverbänden, dem Bund der freien Waldorfschulen und der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime bildet der VDP die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) Florian Becker, Pressesprecher Reinhardstr. 18, 10117 Berlin Telefon: (030) 28445088-0, Telefax: (030) 28445088-9

(el)

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