Pressemitteilung | Weiterbildung Hessen e.V.

Geflüchteten Frauen beim Sprachenlernen helfen - Fördergelder für hessische Projekte

(Frankfurt am Main) - Insgesamt 19.000 Euro vergibt der Verein Weiterbildung Hessen e.V. an zwei Sprachprojekte für geflüchtete Frauen - Preisverleihung im November durch Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir

Es war kein leichter Job, den die Fachjury, bestehend aus Bildungsexpertinnen und -experten, da hatte. "Wir haben sieben sehr gute und innovative Projektvorschläge auf unsere Ausschreibung erhalten", sagt Barbara Ulreich, Geschäftsführerin von Weiterbildung Hessen e.V. und Jurymitglied. "Etwas anderes war von unseren Mitgliedern auch nicht zu erwarten - schließlich sind viele der Einrichtungen spezialisiert auf Themen der Frauenförderung und Migration", führt Ulreich weiter aus.

Nach Auflösung des Vereins Qualitätsnetz Weiterbildung Südhessen e.V. hatte Weiterbildung Hessen e.V. das verbliebene Vermögen von 19.000 Euro mit dem Auftrag erhalten, es für Projekte in der Weiterbildung einzusetzen. Gemäß Vorstandsbeschluss sollten mit diesem Betrag ein oder mehrere innovative(s) Projekt(e) zum Spracherwerb von geflüchteten Frauen gefördert werden. Zur Bewerbung aufgerufen waren besonders diejenigen Vereinsmitglieder, die bereits Erfahrungen im Bereich der Integration von Geflüchteten vorweisen können.

Smartes Sprachenlernen per Handy

Über den Zuschlag freuen sich nun zwei Einrichtungen aus Südhessen. Im Projekt "Deutsch Smart" der BAFF-Frauen-Kooperation gGmbH aus Darmstadt sollen geflüchtete Frauen ihr Smartphone zielgerichtet für den Erwerb der deutschen Sprache und zur Orientierung im Alltag einsetzen. Die Teilnehmerinnen können u. a. durch Fotos ihren Wortschatz erweitern und den Umgang mit Apps, z. B. zum Sprachenlernen oder zur Recherche, üben. Neben klassischem Unterricht vertiefen die Frauen per Smartphone selbstgewählte Themenbereiche im eigenen Tempo. Exkursionen und Betriebsbesichtigungen sollen das Ganze abrunden.

Für Empowerment und Selbständigkeit

Das Projekt der startHAUS GmbH aus Offenbach heißt "Frauen lernen kulinarisch schreiben - Mit Kunst und Appetit Deutsch lernen". Geflüchtete Frauen, die im SGB II anerkannt sind und bereits an der Orientierungsmaßnahme "Welcome-Center" teilnehmen, können zusätzlich einmal wöchentlich den "Frauenkurs" machen. Hier sollen die Teilnehmerinnen in Begleitung einer weiblichen DaF-Kraft (Deutsch als Fremdsprache) Themen aus den Bereichen Gesundheit, Familienplanung, Gleichberechtigung, Kindererziehung, Hygiene, Demokratie etc. erarbeiten. Zusätzlich sollen Empowerment und Selbständigkeit der geflüchteten Frauen durch die Entwicklung und Ausführung einer interaktiven und kulturell vielfältigen Rezeptsammlung (aus den Heimatländern) mit eigenständig erarbeiteter kalligraphischer Gestaltung und Herstellung gefördert werden.

Zwar sind BAFF und startHAUS schon mitten in der Projektarbeit, die offizielle Preisverleihung kommt aber erst noch. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir wird den Gewinnern ihre Preise auf dem Vereinstag von Weiterbildung Hessen e.V. überreichen, zusammen mit Vorstandsvorsitzendem Claus Kapelke und Heinrich Krobbach, ehemals Vorstandsvorsitzender des Qualitätsnetzes Starkenburg e.V. Der Vereinstag findet am 2. November in der Landesfachschule des Kfz-Gewerbes Hessen in Frankfurt am Main statt, Interessierte sind herzlich eingeladen.

Quelle und Kontaktadresse:
Weiterbildung Hessen e.V. Eschersheimer Landstr. 61-63, 60322 Frankfurt am Main Telefon: (069) 91501290, Fax: (069) 915012929

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