Gefährdung von Polizeibeamten im Balkan-Einsatz durch Uranmunition unwahrscheinlich
(Berlin) - Alle Polizeibeamten von Bund und Ländern, die im Kosovo an der multinationalen UN-Friedensmission teilnehmen, sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums (BMI) vor ihrem Einsatz auf die Gefahren der Uranmunition hingewiesen worden. Sie hätten zur Vorbereitung an einem zweiwöchigen Seminar teilgenommen. Dabei seien sie gezielt über die Gefährdungslage im Zusammenhang mit den Urangeschossen informiert worden. Zusätzlich hätten sie ein Merkblatt erhalten, das auf die Gefahren und den notwendigen Schutz beim Umgang mit dieser Art von Munition hinwies. Jeder Polizist sei vorsorglich neben einer ABC-Schutzausrüstung mit einer zusätzlichen Feinstaubfiltermaske ausgerüstet worden. Damit sei nach menschlichem Ermessen eine Gefährdung der Polizeibeamten ausgeschlossen worden.
Diese Vorsichtsmaßnahmen seien getroffen worden, obwohl die auf dem Balkan eingesetzten deutschen Polizeibeamten von ihrem Auftrag her üblicherweise keinen Kontakt mit Uranmunition hätten. Nach ihrer Rückkehr würden die Beamten routinemäßig untersucht, auf eigenen Wunsch auch speziell auf den Kontakt mit gefährlichen Stoffen. Angesichts der aktuellen Diskussion habe das BMI in einer Information vom 8. Januar 2001 die Länder und über den Kontingentleiter auch die eingesetzten Polizeibeamten noch einmal nachdrücklich auf die mögliche Gefährdung durch den Kontakt mit Uranmunition hingewiesen. Alle Polizeibeamten seien gleichzeitig darüber informiert worden, dass sie auch nachträglich jederzeit die Möglichkeit hätten, sich auf eine mögliche Uranausscheidung im Urin untersuchen zu lassen. Die Kosten für diese Untersuchung würden vom Dienstherrn übernommen.
Auf dem Balkan waren den Angaben zufolge bisher in internationalen Polizeieinsätzen insgesamt 1961 deutsche Beamte im Einsatz. Bislang seien keine Leukämieerkrankungen bekannt
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