Geburtenentwicklung: Der Nachwuchs bleibt aus
(Köln) - Die Geburtenraten in Deutschland sind in den vergangenen Jahrzehnten kräftig zurückgegangen: Brachte im Jahr 1950 jede westdeutsche Frau rechnerisch noch knapp 2,1 Kinder zur Welt, waren es zuletzt nur noch 1,4 Kinder. Noch drastischer macht sich der Nachwuchsmangel in Ostdeutschland bemerkbar dort sank die Geburtenrate im gleichen Zeitraum von 2,4 auf 1,1. Insgesamt wurden im Osten 1999 nur noch 107.000 Geburten gezählt im Jahr 1980 waren es noch zweieinhalbmal so viel.
Für diesen Rückgang dürften nicht zuletzt die verschlechterten Rahmenbedingungen für die Kindererziehung sowie die Abwanderung der Bevölkerung in Richtung Westen verantwortlich sein: Nach der Wiedervereinigung kehrten über eine Million Ostdeutsche ihrer Heimat den Rücken vor allem junge Familien zog es in die alten Bundesländer. Doch auch gemessen an der Einwohnerzahl ist der Klapperstorch in Ostdeutschland deutlich flügellahmer im Jahr 1999 wurden dort nur noch 7 Kinder je 1.000 Einwohner geboren, gegenüber fast 15 im Jahr 1980. Im Westen waren es damals wie heute etwa 10 Kinder.
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