Gebührendiskussion: DJV-Verbandstag für starken Rundfunk
(Wiesbaden) - Breiten Raum in der Antragsdebatte des DJV-Verbandstages in Wiesbaden nahm der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein. Vor dem Hintergrund von Politikeräußerungen gegen höhere Rundfunkgebühren sprachen sich die DJV-Delegierten deutlich für Qualität und Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ein Teil unserer Gesellschaft und Garant der Demokratie, appellierte ein Delegierter an die Ministerpräsidenten.
In dem Beschluss des DJV-Verbandstages heißt es daher: Der DJV fordert die Länderparlamente auf, die Gebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mindestens in Höhe der Empfehlung der KEF ab dem 1. Januar 2005 anzuheben. Den Vorstoß der Ministerpräsidenten gegen eine Gebührenerhöhung werten die DJV-Delegierten denn auch als erneute populistische Attacke auf die Bestands- und Entwicklungsgarantie der Rundfunkanstalten.
In einem weiteren Beschluss sprach sich der Wiesbadener Verbandstag ganz klar dagegen aus, die Internetangebote der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu beschneiden. Die Online-Aktivitäten dürften nicht auf eine reine Programmbegleitung beschränkt werden.
Ich freue mich über dieses klare Plädoyer des Verbandstages für starke öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland, wertete DJV-Vorsitzender Michael Konken die Wiesbadener Beschlüsse. Sie sind zugleich Appell an die Politik und Signal an die Kolleginnen und Kollegen in den Rundfunkanstalten. Im gesamten Rundfunk privat wie öffentlich-rechtlich brauchen wir den Schulterschluss aller Journalistinnen und Journalisten, betonte Konken.
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