Pressemitteilung | Gewerkschaft der Polizei (GdP) - Landesbezirk Bayern

GdP Bayern: Polizei an der Belastungsgrenze! / Mehr Grenzkontrollen ja - aber zu welchem Preis?

(München) - Die durch den Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann angekündigte verstärkte Unterstützung der Bayerischen Grenzpolizei durch die Kräfte der Bereitschaftspolizei im Rahmen von mobilen Kontrollen zur Bekämpfung der illegalen Migration und der Schleuserkriminalität im grenznahen Raum zu Tschechien und Österreich ist richtig und auch notwendig.

Hierzu darf man aber die angespannte Personalsituation bei der Bayerischen Polizei nicht aus den Augen verlieren. "Unsere Kolleginnen und Kollegen sind bereits an der Belastungsgrenze," so der GdP-Landesvorsitzende Florian Leitner.
Gerade jetzt ist Urlaubszeit und die Bereitschaftspolizei unterstützt bei vielen Veranstaltungen wie großen Volksfesten und auch Wahlkampfveranstaltungen anlässlich der im Herbst bevorstehenden Landtagswahl. Die heiße Phase in Bezug auf die im September anstehende Internationale Automobilausstellung in München, die mit einem erhöhten Kräfteaufkommen zu bewältigen sein wird, sowie die Münchner Wiesn mit über 5,5 Millionen zu erwartenden Gästen aus aller Welt, steht uns unmittelbar bevor, und die Bereitschaftspolizei jetzt noch mehr als bisher mit der Unterstützung der Grenzpolizei einzubinden kann schlussendlich dann im September dazu führen, dass die Kolleginnen und Kollegen nicht mehr aus ihren Einsatzstiefeln kommen. Nicht zu vergessen sind hierbei die nicht planbaren und weiterhin anhaltenden Störaktionen der sog. "Letzten Generation", die wie in den letzten Tagen geschehen auch die Polizei immer wieder in ungeahntem Maße fordern um die Öffentliche Sicherheit und Ordnung aufrecht zu erhalten.

Zudem schiebt die Bayerische Polizei bereits jetzt einen riesigen Überstundenberg von über 3 Millionen Stunden vor sich her, den sie so niemals abbauen können wird. Für uns zeigt das abermals nur eins sehr deutlich, und zwar bei der Bayerischen Polizei fehlt es an Personal. Genau deshalb fordern wir die Fortführung des Personalentwicklungsprogramms mit jährlich zusätzlich 500 neu einzustellenden Kolleginnen und Kollegen bis zum Jahre 2030!

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft der Polizei Landesbezirk Bayern Pressestelle Hansastr. 17, 80686 München Telefon: (089) 57838801, Fax: (089) 57838810

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