GDBA-Chef Hommel: GDL steht mit dem Rücken zur Wand und fürchtet sich vor einem Streik
(Frankfurt am Main/Berlin) - "Die Funktionäre der GDL haben den Mund wohl etwas zu voll genommen und fürchten nun, tatsächlich streiken zu müssen". Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, den Appell der GDL an die Bundeskanzlerin, sich aktiv in den aktuellen Bahnstreit einzuschalten.
"Die GDL steht wohl mit dem Rücken zur Wand und sucht nun nach Auswegen", so der GDBA-Chef. "Offensichtlich kippt die Stimmung an der Basis".
"Die Mitglieder der GDL müssen in diesen Tagen schmerzlich erfahren, was es bedeutet, den Mitte Juli abgeschlossenen Tarifvertrag abzulehnen", machte Klaus-Dieter Hommel deutlich. So werden beispielsweise die 600 Euro Einmalzahlung nur an Bahnmitarbeiter ausgeschüttet, die schriftlich erklärt haben, dass sie den von GDBA und Transnet ausgehandelten Tarifvertrag für sich akzeptieren.
Dass dies den GDL-Funktionären nicht gefällt, wird nach Einschätzung der Verkehrsgewerkschaft GDBA an Aufforderungen der GDL deutlich, sich an einer entsprechenden Fragebogenaktion der Bahn nicht zu beteiligen. "Die GDL-Funktionäre tun so, als ob die von GDBA und Transnet im Rahmen des Tarifvertrags ausgehandelte Sonderzahlung allen Mitarbeitern zusteht. Damit will die GDL von einem Tarifvertrag profitieren, den sie eigentlich ablehnt.
"Solche Winkelzüge sind wohl notwendig, weil der GDL-Vorstand offensichtlich um die Streikbereitschaft seiner Mitglieder fürchtet, wenn denen schon bald bares Geld im Portmonee fehlt. Da kann auch nicht die Kanzlerin helfen", so GDBA-Chef Hommel.
Der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA machte der GDL noch einmal das Angebot, gemeinsam über neue Strukturen bei der Bezahlung von Bahnmitarbeitern zu verhandeln. "Wenn in dieser Frage alle Gewerkschaften zusammenarbeiten, können wir für alle Bahnmitarbeiter viel erreichen", so Hommel. Verantwortung im Bahnbetrieb tragen schließlich viele Berufsgruppen - nicht nur Lokführer. Das dürfe in der aktuellen Diskussion nicht vergessen werden.
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