Pressemitteilung | Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA) - Landesverband Niedersachsen

Gastgewerbeumsatz 2008 in Niedersachsen / Wirtschaftskrise wirkt sich auf die Branche aus / DEHOGA begrüßt geänderte Investitionsförderung

(Hannover) - Hotellerie und Gastronomie in Niedersachsen setzten im Jahr 2008 zwar nominal 0,8 Prozent mehr um als im Vorjahr, real schlug jedoch ein Minus von 1,7 Prozent zu Buche. Zu diesem Ergebnis kommen die Veröffentlichungen des Landesbetriebs für Statistik (LSKN). Vor allem im letzten Quartal des Jahres rutschten die Umsätze in den Keller. Im Dezember 2008 sank der Gastgewerbeumsatz um nominal 3,4 Prozent, das reale Umsatzminus lag bei 5,8 Prozent. "2008 war ein durchwachsenes Jahr für unsere Branche. Im Urlaubstourismus ist die Entwicklung sehr positiv. Übernachtungszahlen steigen, Umsätze halten sich zumindest auf bisherigem Niveau. Im Geschäftstourismus sind seit Oktober die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich zu spüren.", kommentiert Hermann Kröger, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Niedersachsen (DEHOGA Niedersachsen) die Zahlen. Angesichts der eingetrübten Konjunkturaussichten blicken die Hoteliers und Gastronomen mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. "Die Prognosen für das Jahr 2009 lassen nichts Gutes erwarten", so Kröger.

"Vor allem das Veranstaltungsgeschäft und der Geschäftstourismus leiden unter der Krise", berichtet Kröger. "Die Ferienhotellerie in den klassischen Urlaubsregionen wie Nordsee und Lüneburger Heide spürt dagegen bisher keine Auswirkungen. Im Gegenteil: Hier ist die Buchungslage für die Saison 2009 derzeit hoffnungsvoll", so Kröger weiter. Schnitt die Hotellerie in der Vergangenheit immer besser ab als die Gastronomie, lagen ihre Ergebnisse 2008 unter dem Branchenschnitt. Aber auch in vielen Betrieben der Gastronomie gaben die Gäste in den letzten Monaten des Jahres weniger aus als im Vorjahreszeitraum. "Die Betriebe, die in nennenswertem Umfang von Tagungen und Geschäftsessen abhängig sind, trifft die Krise besonders hart.", so der DEHOGA-Präsident weiter. Der Sparkurs der Firmen mache sich bemerkbar. "Eine vergleichsweise positive Entwicklung können indes die Restaurants mit Selbstbedienung, also zum Beispiel Burger-Spezialisten sowie Pizza-Lieferdienste verzeichnen."

Insgesamt lag der nominale Umsatz 2008 in der speisengeprägten Gastronomie 1,9 Prozent über dem Vorjahresergebnis (real -0,5 Prozent). Die getränkegeprägte Gastronomie steht mit einem nominalen Rückgang von 6,7 Prozent (real -8,5 Prozent) deutlich schlechter da. Die Hotellerie vermeldete ein nominales Minus von 2,0 Prozent (real 4,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr.

Täglich neue Hiobsbotschaften in den Medien und negative Vorhersagen drücken die Konsumlaune der Verbraucher. Andererseits machen stark anziehende Kosten den Hoteliers und Gastronomen zu schaffen. "Die Ertragssituation der Betriebe ist angespannt. Die wirtschaftliche Situation wird schwieriger", erklärt Kröger.

"Für die Hotellerie in Niedersachsen ist deshalb die Neuregelung der Hotelinvestitionsförderung durch das Wirtschaftsministerium ein richtiger und wichtiger Schritt", so der DEHOGA-Präsident. Die Herabsetzung der Mindestinvestitionssumme von 1 Million Euro auf 500.000 Euro eröffnet den Hotelbetrieben neue Möglichkeiten für dringend notwendige Modernisierungen. Dass nun auch die knapp 500 drei Sterne Hotels von der Förderung profitieren können, erleichtert Investitionen, die für einen Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und eine verbesserte Positionierung am Markt unbedingt notwendig sind. "Bedauerlich ist allerdings, dass die vom DEHOGA angeregte Einführung einer Zuschussförderung für Gastronomiebetriebe bisher nicht umgesetzt wurde.", so Kröger abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA), Landesverband Niedersachsen Sarah Schulz, Pressesprecherin Yorckstr. 3, 30161 Hannover Telefon: (0511) 33706-0, Telefax: (0511) 33706-29

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