Gastgewerbe fordert sieben statt 19 Prozent Mehrwertsteuer / CDU erkennt Wettbewerbsverzerrungen in Europa
(Hannover) - "Wir begrüßen den Leitantrag "Den Norden stärken" der niedersächsischen CDU, der auch die Mehrwertsteuersätze im niedersächsischen Hotel- und Gaststättengewerbe behandelt.", sagte Hermann Kröger, Präsident des DEHOGA Niedersachsen.
Der Leitantrag wird auf dem CDU Landesparteitag am 15. August in Hildesheim behandelt und soll dort beschlossen werden. Die CDU erkennt darin die Wettbewerbsverzerrungen für das niedersächsische Gastgewerbe durch reduzierte Mehrwertsteuersätze in europäischen Nachbarländern und fordert eine Überprüfung des bestehenden Umsatzsteuersystems in Deutschland.
"Unsere Forderungen gehen weiter. Nicht nur eine Überprüfung des Steuersystems, sondern der reduzierte Mehrwertsteuersatz für das Gastgewerbe ist notwendig.", so Kröger. "Wir fordern keine Privilegierung, sondern fairen Wettbewerb in Europa und Gleichbehandlung innerhalb Deutschlands.", sagte der Präsident. Zwölf EU-Mitgliedstaaten wenden den reduzierten Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie an, im Bereich Hotellerie sind es sogar 20 von 27 EU-Staaten.
Eine reduzierte Mehrwertsteuer für das Gastgewerbe, wie sie heute schon für den Lebensmitteleinzelhandel und das Lebensmittelhandwerk gelte, schaffe Spielräume an der Preisfront, bei Investitionen sowie bei der Mitarbeiterentlohnung und Mitarbeiterqualifizierung. "Wie eine Studie der Universität Mannheim ergab, wären zudem 70.000 neue Arbeitsplätze in unserer Branche machbar", berichtete Kröger.
"Sieben Prozent Mehrwertsteuer für Hotellerie und Gastronomie wären das beste Rezept, um der Krise und den damit einhergehenden Finanzierungsproblemen unserer Betriebe wirkungsvoll zu begegnen", erklärte Kröger abschließend.
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Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA), Landesverband Niedersachsen
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