Gastgewerbe blickt mit Skepsis in die Zukunft / Rösler informiert sich auf Internorga über die Branche / DEHOGA begrüßt Röslers Forderung nach 7 Prozent MwSt.
(Hannover) - Der niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler und Hermann Kröger, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Niedersachsen, besuchten heute (18. März 2009) gemeinsam die Internorga - Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie - in Hamburg.
In Gesprächen mit DEHOGA-Präsident Hermann Kröger sowie Vertretern der Firmen Heimbs Kaffee (Braunschweig), Getränke Ahlers (Achim), Privatbrauerei Wittingen und HGK Hotel- und Gastronomie-Kauf eG (Hannover) informierte sich der Wirtschaftsminister über die derzeitige Situation im Gastgewerbe. Die Gespräche zeigten, dass die Branche eher skeptisch als optimistisch in die Zukunft blickt.
Das bestätigt auch die kürzliche Umfrage unter DEHOGA-Mitgliedern. Mehr als 80 Prozent der Betriebe gehen von negativen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Geschäftserfolg insgesamt aus. Die Hälfte der Betriebe hat mit sinkenden Umsätzen und Buchungszahlen zu kämpfen, nur 12 Prozent der Befragten berichten von steigenden Umsätzen und mehr Buchungen. 69,8 Prozent der Hotels berichten von einer gleichbleibenden Anzahl von Stornierungen. Bei 23,8 Prozent der Betriebe steigt jedoch auch die Anzahl der Stornos an.
Auswirkungen auf die Preispolitik der Betriebe sind bisher nicht zu beobachten. Entlassungen aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise gibt es bisher nur in sehr geringem Umfang. 74 Prozent de Befragten planen keine Entlassungen. Jedoch gaben 54,5 Prozent der Hotels an, unbesetzte oder frei werdende Stellen vorerst nicht neu zu besetzen. Es wird also abgewartet und vorsichtig gehandelt.
Die Buchungslage für die Osterferien (28. März bis 15. April) spiegelt die gemischte Stimmung in der Branche klar wider: 10 Prozent der Befragten bezeichnen die Buchungslage als optimistisch, 41 Prozent als befriedigend und 49 Prozent als schlecht.
"Diese Befragung zeigt die gemischten Zukunftsprognosen im Gastgewerbe sehr deutlich. Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich die Situation der Betriebe erneut verschärft", kommentierte DEHOGA-Präsident Kröger die Ergebnisse. "Daher begrüßen wir ausdrücklich die Unterstützung von Wirtschaftsminister Rösler bei der Forderung nach dem reduzierten Mehrwertsteuersatz für das Gastgewerbe", so Kröger weiter.
Dass sich der niedersächsische Wirtschaftsminister für eine steuerliche Entlastung des Gastgewerbes ausspreche, sei äußerst positiv. "In der aktuellen wirtschaftlichen Situation wäre der reduzierte Mehrwertsteuersatz ein sehr gutes und kostengünstiges Konjunkturprogramm für die Branche. Das Gastgewerbe ist sehr personalintensiv. Eine Konjunkturbelebung sorgt also unmittelbar für positive Impulse am Arbeitsmarkt", sagte Hermann Kröger. "Wettbewerbsnachteile gegenüber den europäischen Nachbarstaaten hätten ein Ende. Spielraum für längst notwendige Investitionen würde geschaffen", so der DEHOGA-Präsident abschließend.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA), Landesverband Niedersachsen
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