Pressemitteilung | Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Gas- und Stromverbrauch selbst ablesen / Nachteile bei Preiserhöhungen können vermieden werden

(Rostock) - In den letzten Jahren sind die Preise für Strom und Gas erheblich gestiegen. Die Versorgungsunternehmen kündigen derartige Erhöhungen oft zum Quartals- oder Jahresbeginn an. Dann heißt es aufpassen. Denn der Umstellungstermin auf die neuen Preise ist fast nie identisch mit dem jährlichen Ablesetermin. Dem tragen die Versorgungsunternehmen dadurch Rechnung, dass sie die zum Umstellungstermin benötigten Verbrauchsdaten berechnen. Basis dafür ist das jährliche Ableseergebnis. Werden hier zum Beispiel für den Zeitraum vom 1. 10. 2006 bis zum 30. 9. 2007 2.000 Kubikmeter Erdgasverbrauch ermittelt, dann wird bei einer Preisanhebung zum 1. 1. 2007 oder zum 1. 4. 2007 zu ermitteln sein, welcher Verbrauch vor und welcher nach der Preisanhebung vorlag. Je nachdem, ob das eigene Verbrauchsverhalten tatsächlich in das verwendete Berechnungsschema passt, kann dies für den Verbraucher auch nachteilig sein. Wird zum Beispiel für den Zeitraum vom 1. 10. bis zum 31. 12. 2006 nur ein Verbrauch von 300 Kubikmeter errechnet, bleiben noch 1.700 Kubikmeter, die mit dem dann höheren Preis belegt werden. Verbraucher haben die Möglichkeit, diese Unsicherheit auszuschließen. Wer zum Zeitpunkt der Preisanhebung seinen Verbrauch zeitnah selbst abliest und die Ergebnisse dem Versorgungsunternehmen mitteilt, wird in der Jahresabrechnung seine Zwischenergebnisse wieder finden. Im Beispiel wurde zum Jahreswechsel ein Verbrauch von 510 Kubikmeter ermittelt. Da der Preisunterschied etwa 8 Cent je Kubikmeter beträgt, spart der Verbraucher hier etwa 17 Euro (210 m³ Differenz zur Berechnung des Versorgers x 0,08 Euro/m³). Die Versorgungsunternehmen werden aber in jedem Fall die übermittelten Daten auf Plausibilität prüfen.
Ähnliche Effekte ergeben sich bei Strom und bei Wasser/Abwasser, soweit der Verbraucher direkt Kunde bei einem Versorger ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. Pressestelle Strandstr. 98, 18055 Rostock Telefon: (0381) 493980, Telefax: (0381) 4939830

(bl)

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