FVDZ: Medizinische Versorgung wird stärker rationiert Zahnärzte warnen: Folgen der Gesundheitsreform werden immer deutlicher
(Berlin) - Mit der fortschreitenden Umsetzung des GKV-Wettbewerbstärkungsgesetzes (GKV-WSG) lichten sich auch die Nebel um die tatsächlichen Folgen des "gestärkten Wettbewerbs". Der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Dr. Karl-Heinz Sundmacher, kritisiert die Ausrichtung der Wettbewerbsparameter des GKV-WSG als einseitig und grundsätzlich falsch.
"Unsere Behandlungsentscheidungen werden immer mehr von Ökonomen und immer stärker von Kosten-Nutzen-Abwägungen bestimmt, statt von medizinischer Notwendigkeit. Wer wie behandelt wird, das wird bald nur noch nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten am grünen Tisch entschieden." Damit nimmt Sundmacher Stellung zu einer neuen Regelung des GKV-WSG, der zu Folge Volkswirtschaftler ab 2008 mit darüber entscheiden, welchen Patienten die Krankenkasse teure Therapien und Arzneimittel erstatten darf. "Erst jetzt wird die brutale Konsequenz so mancher Bestimmung des GKV-WSG richtig klar," erklärt der FVDZ-Bundesvorsitzende in Berlin. "Was hier unter dem Deckmantel des Begriffs Wettbewerb läuft, ist pure Rationierung. Und die Patienten werden die Leidtragenden sein.
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