Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Fundamentalismus als Herausforderung für die Medien

(Bonn) - Wie sollten Medien mit Katastrophen umgehen und welche Qualität hat die Berichterstattung über die Terroranschläge in den USA? Diese Fragen stehen im Zentrum des Internationalen Symposiums des Deutschen Journalisten-Verbandes, das am 15. und 16. September in Montepulciano stattfindet. Den Eröffnungsvortrag über die Medien und die Krisenkommunikation hält Dr. Michel Friedman, Journalist, Politiker und Rechtsanwalt. „Die Anschläge treffen die gesamte westliche Zivilisation. Die Medien müssen sich diesem Thema stellen“, sagte Friedman am Mittwoch in Frankfurt und kündigte in seinem Vortrag eine Analyse der Medien-berichterstattung an.

Auch Prof. Dr. Irene Neverla, Medienwissenschaftlerin an der Universität Hamburg und Moderatorin beim DJV-Symposium sagte, eine Absage der Veranstaltung wäre das falsche Signal. „Die Anschläge zeigen die Verletzlichkeit der Machtzentren der Erde. Den Medien kommt jetzt eine wichtige Aufgabe bei der Aufklärung und Verarbeitung der Katastrophe zu. Das Symposium kann hierzu Impulse geben“, sagte Neverla.

Der DJV veranstaltet bereits seit Montag in Montepulciano eine Sommerakademie unter dem Titel „Affären-Journalismus – Medien und Politik in Deutschland und Italien“. An der Akademie nehmen 32 junge Journalistinnen und Journalisten unter 35 Jahren oder mit nicht mehr als fünf Jahren Berufserfahrung teil. Nach den Terroranschlägen in Amerika wurde zunächst über einen Abbruch der Akademie und des großen Abschlusssymposiums diskutiert. Die Teilnehmer und der DJV entschieden, die Veranstaltung fortzusetzen. Akademie und das am Wochenende stattfindende Symposium werden sich vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse auch mit der Verantwortung der Medien nach dem Terroranschlag
beschäftigen.

Das große Abschlusssymposium beginnt am Samstag um 14 Uhr mit Grußworten von Prof. Dr. Siegfried Weischenberg, Bundesvorsitzender des DJV, Piero Di Betto, Bürgermeister von Montepulciano, Gustl Glattfelder, Senior Vice-Präsident der Internationalen Journalisten-Föderation und Lorenzo Del Boca, Präsident der FNSI (Federazione Nazionale Della Stampa Italiana). Nach dem Vortrag von Dr. Michel Friedman diskutieren Angelo Agostini (Universität Bologna), Hans Leyendecker (Süddeutsche Zeitung), Elena Esposito (Universität Bologna), Rolf Dieter Krause (ARD), Paolo Mancini (Universität Perugia), Enrico Menduni (Universität Siena), Carlo Sorrentino (Universität Florenz), Vittorio Roidi (Journalist und ehemaliger FNSI-Vorsitzender) über das Thema „Grenzen und Qualität des Journalismus“. Irene Neverla moderiert die Diskussion.

Der zweite Tag des Symposiums beginnt um 10 Uhr mit Vorträgen von Omar Calabrese (Universität Siena) und Klaus Bresser (ZDF). In der Podiumsdiskussion „Politik und Unterhaltung“ diskutieren im Anschluss bekannte Journalisten und Wissenschaftler aus Deutschland und Italien: Leo Busch (n-tv), Dr. Michel Friedman (ARD), Christiane Kohl (Süddeutsche Zeitung), Paolo Mancini (Universität Perugia), Sebastiano Bagnara (Universität Siena) und Gian Antonio Stella (Corriere della Sera). Moderation: Stephan Ruß-Mohl (Universität Berlin).

Das Symposium endet am 16. September (Sonntag Mittag) um 13.30 Uhr.

An dem Symposium nehmen rund 150 Journalistinnnen und Journalisten aus Deutschland und Italien teil. Zur Berichterstattung über das Symposium sind alle Journalisten herzlich eingeladen. Bei Rückfragen wenden sich interessierte Kollegen bitte an das DJV-Hauptstadtbüro, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Bei Flugbuchungen und Übernachtungen versuchen wir gerne behilflich zu sein .

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv) Bennauerstr. 60 53115 Bonn Telefon: 0228/201720 Telefax: 0228/2017233

Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands

NEWS TEILEN: