Fürsorge ist nicht nur Frauensache VdK fordert mehr Entlastung für Frauen in der häuslichen Pflege
(Frankfurt am Main) - Frauen leisten deutlich mehr unentgeltliche Sorgearbeit als Männer. Tag für Tag kümmern sich Frauen nach wie vor etwa anderthalb Stunden mehr als ihre Partner um Familie und Haushalt. Sie leisten täglich 52 Prozentmehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Auch in derhäuslichen Pflege tritt dieses Missverhältnis deutlichzutage: 70 Prozent der privat Pflegenden sind weiblich. Um diese Problematik zu diskutieren und Vorschläge zu ihrer Lösung zu erarbeiten,stand die diesjährige Landesfrauenkonferenz des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen unter der Fragestellung "Frauen und die häusliche Pflege -veraltetes Rollenbild oder Frauensache?".Das Ergebnis derstatistisch durch eine Umfrage des VdK zur häuslichen Pflege unterfütterten Arbeitstagungweist auf einige schwerwiegende Defizite hin. So sind Frauen, die Angehörigepflegen,oft gezwungen, die Arbeitszeit zu reduzieren,und können in der Folge nur einer Erwerbstätigkeit in Teilzeit nachgehen. Dadurch liegt schon während des Erwerbslebens ihr Einkommedeutlicunter dem von Männern. Das geringe Einkommen und Unterbrechungen der Erwerbsbiografie führen dann zu einer niedrigen Rente und erhöhen das Risiko der Altersarmut drastisch. In einer Resolution fordert die Landesfrauenkonferenz des VdK Hessen-Thüringen deshalb Politik und Wirtschaft auf, dafür Sorge zu tragen, dass das Engagement in der häuslichen Pflege entsprechend seines großen gesellschaftlichen Wertes anerkannt wird. Reformen müssen für die privat Pflegenden deutliche Verbesserungen bringen, sie im Pflegealltag entlasten und zudem finanziell absichern und ihre Leistungen auch bei der Rente honorieren.
Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband VdK Landesverband Hessen-Thüringen e.V.
Gärtnerweg 3, 60322 Frankfurt am Main
Telefon: 069 7140020, Fax: 069 71400222