Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V.

Für Stiftungen gewinnt Demokratieförderung an Bedeutung / Bundesverband Deutscher Stiftungen legt aktuelle Befragung vor

(Berlin) - Stiftungen sehen sich als zentrale Player innerhalb der Demokratieförderung in Deutschland. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen in Kooperation mit der Hamburger Körber-Stiftung. Die Partner präsentieren die Ergebnisse beim Treffen engagementfördernder Stiftungen, das heute in Hamburg stattfindet.

Für knapp die Hälfte der 246 befragten Stiftungsmitarbeitenden wird die Förderung von Demokratie in ihrer Arbeit seit einigen Jahren immer bedeutender. Knapp 70 Prozent der befragten Stiftungen gaben an, sich an Kinder im Vorschulalter, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende zu richten. Schülerinnen und Schüler wollen die Stiftungen vor allem zur politischen Beteiligung motivieren.

Demokratieförderung wird vorrangig bezogen auf bürgerschaftliches Engagement

Der Schwerpunkt im Einsatz für mehr Demokratie liegt auf der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements (75 Prozent der befragten Stiftungen) und der Arbeit für Toleranz, Vielfalt und gegen Diskriminierung (64 Prozent). Karin Haist, Leiterin des Bereichs Gesellschaft, Körber-Stiftung, und des Arbeitskreises Engagementförderung im Bundesverband Deutscher Stiftungen: "Es ist gut zu wissen, dass sich Stiftungen in Zeiten populistischer Strömungen zunehmend der Stärkung der Demokratie verpflichtet sehen - und die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements dabei eine zentrale Rolle spielt. Engagement ist ein wichtiges Lernfeld für demokratische Teilhabe und die Erfahrung demokratischer Werte, deshalb sind viele engagementfördernde Stiftungen in der Demokratieförderung junger Menschen aktiv. Die empirische Studie zeigt uns, dass wir vielleicht auch Erwachsene als Zielgruppe einer 'lebenslangen' Demokratieförderung stärker in den Blick nehmen sollten."

Rund jede fünfte befragte Stiftung widmet sich dem Kampf gegen Radikalismus und Extremismus (21 Prozent). Das Thema Opferberatung spielt hingegen kaum eine Rolle (vier Prozent). Vor allem Bildungsstiftungen setzen sich für demokratische Kultur und tolerantes Miteinander ein. Besonders hervor tritt das Engagement von Kunst- und Kulturstiftungen für Erinnerungskultur (43 Prozent).

Über das StiftungsPanel

Die Umfrage fand online im November 2017 statt. Befragt wurden Stiftungen, die beim StiftungsPanel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen registriert sind. An der Befragung beteiligt haben sich 44,5 Prozent der in diesem Zeitraum 553 registrierten Teilnehmenden des Stiftungspanels. Das StiftungsPanel ist das Erhebungsinstrument zur Erforschung der Stiftungslandschaft. Hier können Stiftungen schnell und einfach ihre Meinung zu aktuellen Themen einbringen. Träger des StiftungsPanels ist der Bundesverband Deutscher Stiftungen. Es wird von der Software AG - Stiftung gefördert.

Deutscher StiftungsTag 2019

Der Bundesverband Deutscher Stiftungen wird das Thema "Stiftungen und Demokratieförderung" zum Schwerpunkt des Deutschen StiftungsTages 2019 vom 5. bis 7. Juni in Mannheim machen.

Bundesverband Deutscher Stiftungen

Als unabhängiger Dachverband vertritt der Bundesverband Deutscher Stiftungen die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Der größte Stiftungsverband in Europa hat mehr als 4.200 Mitglieder; über Stiftungsverwaltungen sind ihm 8.000 Stiftungen mitgliedschaftlich verbunden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V. Katrin Kowark, Mauerstr. 93, 10117 Berlin Telefon: (030) 8979470, Fax: (030) 89794711

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