Für Ölsaaten, Pflanzenöle und Schrote bleibt internationaler Handel unverzichtbar
(Berlin) - Die weltweiten Märkte für Ölsaaten, Pflanzenöle und -schrote sind eng miteinander verwoben. Das machen die Handelskarten für Raps, Soja und Palm deutlich, die OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland aktuell veröffentlicht hat. Aus deutscher und europäischer Perspektive ist Raps die wichtigste heimische Ölsaat. Soja und Palm werden hingegen aus Süd- und Nordamerika bzw. Südostasien importiert, um den Bedarf in der EU zu decken.
Raps ist die Ölsaat Nr. 1 in Europa: 2011 wurden 20,6 Mio. Tonnen Raps in der EU geerntet. Um den europäischen Bedarf nach Raps zu decken, wurde im letzten Jahr zusätzlich vor allem aus Australien (1,7 Mio. Tonnen) und aus der Ukraine (1 Mio. Tonnen) Rapssaat importiert. Ein traditioneller Handelspartner der EU für Raps ist auch Kanada, wenngleich 2011 nur in geringem Maße.
Soja entwickelt die weltweit größten Handelsströme, mit Süd- und Nordamerika als Hauptproduzenten. Südamerika exportiert vor allem nach Asien: China führte 2011 aus den vier wichtigsten südamerikanischen Anbauländern Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay knapp 32 Mio. Tonnen Sojabohnen ein; ein Anstieg von ca. 5 Prozent gegenüber 2010. Gleichzeitig ist im letzten Jahr der Export von Nordamerika nach China zurück gegangen: von 24,3 Mio. Tonnen in 2010 auf 20,9 Mio. Tonnen. Neben China und Japan ist auch die EU ein wichtiger Markt für Soja aus Nord- und Südamerika: 2011 importierten die Länder der EU ca. 8 Mio. Tonnen Sojabohnen aus Süd- und 4 Mio. Tonnen aus Nordamerika. Diese Sojabohnenimporte werden in Europa zu Pflanzenöl und Schrot als Proteinfuttermittel verarbeitet, darüber hinaus ist die EU zusätzlich auf Importe von Sojaschrot angewiesen: 22,6 Mio. Tonnen benötigte die EU 2011; davon stammten allein 21,6 Mio. Tonnen aus den vier genannten südamerikanischen Ländern. Sojaöl hingegen wird nur in geringen Mengen in die EU exportiert (2011: 0,5 Mio. Tonnen).
Bei Palmöl wird weltweit das Rohöl gehandelt und in dem jeweiligen Importland raffiniert und veredelt. Anders als bei Sojabohnen und Rapssaat müssen die Palmölfrüchte binnen weniger Tage zu Palmrohöl verarbeitet werden, damit sie nicht verderben. Hauptproduzentenländer sind weiterhin mit Abstand Indonesien und Malaysia. Der Import von Palmöl in die EU ist 2011 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen: von 4,8 auf 4,3 Mio. Tonnen. Hauptabnehmer für Palmöl auf dem Weltmarkt bleiben Indien und China mit 6,8 Mio. Tonnen bzw. 6,4 Mio. Tonnen in 2011.
Weitere Grafiken zu Ölsaaten und Pflanzenölen finden Sie unter: www.ovid-verband.de/unsere-branche/daten-und-grafiken
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V.
Kirstin Karotki, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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