Fünf Punkte für einen starken Elektromobilitätsstandort
(Berlin) - Mit Blick auf die aktuelle Diskussion rund um den Automobilstandort und die zukünftige Verkehrspolitik ist aus Sicht des BDEW der weitere Hochlauf der Elektromobilität ein zentraler Hebel.
Ein starker, entwickelter Elektromobilitätsmarkt in Deutschland und Europa ist die beste Standortpolitik, um sich auch international als Technologiestandort zu behaupten. Die Energie- und Ladebranche investiert seit Jahren massiv in die Elektromobilität. Der Branche ist klar: Technologieführerschaft in der Mobilität von Morgen ist elektrisch. In einem starken Leitmarkt können die Unternehmen die Produkte und Dienstleistungen erfolgreich weiterentwickeln.
Der BDEW hat fünf Punkte identifiziert, mit denen dieser Leitmarkt gestärkt und politisch richtig flankiert werden kann:
1. Europäisch denken – keine deutschen Sonderregeln, Elektromobilität endet nicht an der Landesgrenze.
2. EU CO2-Flottengrenzwerte beibehalten, sie sind aktuell die verlässlichste Rahmensetzung für die Elektromobilität.
3. Nachhaltige Steueranreize für E-Fahrzeuge setzen statt teurer Förderprogramme.
4. Ladesäulenausbau entbürokratisieren: Flächen öffnen, Genehmigungen entschlacken.
5. Staatliche Ladesäulen-Förderung beenden – der Wettbewerb liefert schneller und besser!
„Elektromobilität ist ein Erfolgsmodell. Das zeigt auch unsere regelmäßige Umfrage unter E-Autofahrerinnen und -fahrern: 97 Prozent würden sich wieder für den Kauf eines Elektroautos entscheiden. Dieses klare Bekenntnis unterstreicht nicht nur die positiven Erfahrungen mit der Technologie, sondern auch die zunehmende Akzeptanz der Elektromobilität in der breiten Bevölkerung, da auch die absolute Anzahl an E-Autofahrerinnen und -fahrern steigt,“ sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Wir sind inzwischen in einem Massenmarkt angekommen. E-Autos werden in den nächsten Jahren das „Neue Normal“ auf Deutschlands Straßen sein.
Wichtig ist, dass die Unternehmen sich weiterhin auf die staatlichen Rahmenbedingungen verlassen können, die einen Hochlauf der E-Mobilität unterstützen. Wir sollten uns eher an einem Erfolgsmodell wie Norwegen orientieren, das über die gezielte Besteuerung die Attraktivität von E-Fahrzeugen nachhaltig gestärkt hat, als über neue Förderung zu diskutieren. Auch sollten noch verbliebene Hürden beim Ladesäulenausbau aus dem Weg geräumt werden.
Der Politik muss klar sein: Die Entwicklung zukunftsweisender Elektromobilitätsprodukte in Deutschland erfordert, dass wir mehr für Elektromobilität tun. Ein starker Heimatmarkt ist die beste Standortpolitik. Das muss der Leitfaden für die politischen Rahmenbedingungen sein.“
Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Birgit Heinrich, Pressesprecher(in), Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin, Telefon: 030 300199-0