Führungskräfte: Ohne Transparenz kein Freihandel
(Berlin) - Führungskräfte und hoch qualifizierte Angestellte wünschen sich mehr Transparenz bei den Verhandlungen über das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP. Die Prognosen der Führungskräfte über die Effekte eines erfolgreichen Verhandlungsabschlusses fallen zudem je nach Branche differenziert aus. Im Automobil- und Maschinenbau werden mehrheitlich mehr Vor- als Nachteile erwartet. Bei Finanzdienstleistungen sowie in der Landwirtschaft und der Lebensmittelbranche herrscht hingegen eine eher negative Erwartung für die Zeit nach einer TTIP-Ratifizierung vor.
Dies ergibt sich aus einer Umfrage des Führungskräfteverbandes ULA über das Umfragepanel "Manager Monitor". 91 Prozent der Befragten unterstützten dabei den Wunsch nach einer transparenteren Verhandlungsführung. ULA-Präsident Dr. Roland Leroux: "Europa ist zu Recht stolz auf seine sozialen Errungenschaften und seine hohen Standards beim Schutz von Arbeitnehmern und Verbrauchern. Angesichts der Art der Verhandlungsführung kann ich die daher Sorge über mögliche Risiken und Nachteile gut verstehen."
Um bei Veränderungsprozessen alle Beteiligten mitzunehmen, bedürfe es in erster Linie transparenter Kommunikation. Das wüssten Führungskräfte aus ihrem Berufsalltag, so Leroux weiter.
Als politischer Spitzenverband der Führungskräfte in Deutschland ist die ULA davon überzeugt, dass ein Abbau von Handelsbarrieren und weniger Bürokratie bei Import und Export sich insgesamt positiv auf die deutsche Wirtschaft auswirken würden. Ein Scheitern der Verhandlungen wäre aus Sicht der ULA daher ein politischer und wirtschaftlicher Fehlschlag. ULA-Präsident Leroux mahnt: "In der gegenwärtigen Krise darf Europa nicht die Chance verspielen, eine Belebung der Wirtschaft durch das Freihandelsabkommen TTIP zu fördern.
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