Führerscheinfreie Boots-Charter / Höhere Auslastung - Keine Probleme
(Köln) - Die Charterunternehmen haben in den ersten 3 Monaten von der Charterschein-Regelung profitiert. 15 bis 20 Prozent mehr Kunden haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, ohne amtlichen Sportbootführerschein per Hausboot die freigegebenen Gewässer in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zu erkunden. Sicherheitsprobleme, die von einigen Skeptikern befürchtet wurden, sind nicht aufgetreten.
Seit dem 15. April 2000 können Hausboote auf bestimmten Gewässerabschnitten auch ohne amtlichen Sportbootführerschein gechartert und gefahren werden. Die notwendigen theoretischen und praktischen Kenntnisse zum Führen der geschwindigkeitsreduzierten Boote werden innerhalb einer rund 3-stündigen Einweisung erworben. Anschließend erhalten die Freizeitkapitäne einen Charterschein, der nur für die Dauer des Charterurlaubs und das freigegebene Fahrtgebiet gilt.
Charterunternehmen, Sportboothäfen, Einzelhandel und Gastronomie profitieren von dieser Neuregelung. Nach Auskunft führender Hausbootanbieter hat die Saison in diesem Jahr früher begonnen. Die Flotten waren im Frühjahr dank der zusätzlichen Kunden deutlich besser ausgelastet. Ein höheres Verkehrsaufkommen auf den Gewässern wird für den Sommer nicht erwartet. Es werden nicht mehr Boote als im vergangenen Jahr angeboten und die sind in den Ferienmonaten ohnehin ausgebucht.
Der neue Kundenkreis interessiert sich vorwiegend für den Charter-Kurzurlaub im Frühjahr und Herbst. Die Wasserschutzpolizei stellt den Charterkunden gute Noten aus. Gerade die Neulinge verhalten sich auf dem Wasser sehr rücksichtsvoll und sicherheitsbewusst. Das ist offenbar auch ein Ergebnis der gezielten, gewässer-bezogenen Einweisung, die die Kunden erhalten. Sicherheitsprobleme sind bei uns nicht aufgetreten", berichtet Hans-Joachim Kolm, der Leiter der Wasserschutzpolizeistation Lehnitz.
Quelle und Kontaktadresse:
BWVS, Gunther-Plüschow-Str. 8, 50829 Köln, Tel: (0221) 595710, Fax: (0211) 5957110