Frühjahrsumfrage zur Baukonjunktur / Verhaltener Optimismus - weniger Pessimismus
(Hannover) - Die Auswertung der traditionellen Frühjahrsumfrage des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen zeigt eine weitere Aufhellung bei der Beurteilung der derzeitigen Geschäftslage gegenüber der Frühjahrsumfrage 2010. Der Anteil derjenigen, die die Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend betrachten, hat sich auf 75 Prozent erhöht. Dementsprechend ist die Zahl der Pessimisten auf ca. ein Viertel der befragten Unternehmen gesunken nach noch 44 Prozent in der Frühjahrsumfrage 2010.
Diese verhältnismäßig guten Werte dürften neben dem Anziehen der Konjunktur auch darauf zurückzuführen sein, dass sich die Situation der Bauwirtschaft zu Beginn des Jahres 2010 schon aufgrund der Witterungsverhältnisse für die Bauunternehmen weitaus weniger positiv dargestellt hat als in den ersten Monaten diesen Jahres.
Die deutlichsten Verbesserungen bei der Bewertung gab es im Bereich des Leitungsbaus sowie im Spezialbau. Im erstgenannten Bereich erhöhte sich der Anteil derjenigen, die die derzeitige Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend einschätzten auf über 94 Prozent. Im Spezialbau beurteilten über 41 Prozent die derzeitige Geschäftslage als gut und ebenso viele als zufriedenstellend.
Bei der Beurteilung der Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate zeigte sich ebenfalls eine - wenn auch nicht so deutliche - Aufhellung. Quer durch alle Bausparten hat sich die Zahl der Pessimisten von 25,9 Prozent im vergangenen Frühjahr auf jetzt nur noch 17,1 Prozent verringert. Auch hier waren die deutlichsten Verbesserungen im Leitungsbau sowie im Spezialbau zu verzeichnen. Im erstgenannten Bereich gehen 94 Prozent, im zweitgenannten über 80 Prozent von einer unveränderten bzw. besseren Geschäftslage für die nächsten sechs Monate aus.
Die optimistische Einschätzung schlägt sich auch bei den Zahlen über die Personalplanung nieder. Fast ein Viertel der befragten Unternehmen plant in den nächsten sechs Monaten die Einstellung gewerblicher Arbeitnehmer. Nur noch 8,5 Prozent gehen von einer Abnahme in diesem Bereich aus. Bei den Angestellten planen 12,1 Prozent der befragten Unternehmen eine Zunahme und nur noch 3,3 Prozent eine Abnahme des Personals.
Bei der Frage nach dem dringendsten Problem in der Bauwirtschaft stand wie bereits in den Vorjahren das unauskömmliche Preisniveau an erster Stelle. Es folgte der Rückgang der Baunachfrage, bei der sich allerdings die Prozentzahl von 57,5 Prozent im Frühjahr 2010 auf jetzt 38,4 Prozent verringert hat.
Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen e.V., Geschäftsstelle Hannover
Professor Michael Sommer, Hauptgeschäftsführer, Öffentlichkeitsarbeit
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